24 Stunden nach dem Sieg im Riesentorlauf schlug die beste Skiläuferin der Gegenwart auch im Slalom zu, fuhr mit Laufbestzeiten in beiden Durchgängen ihren 93. Weltcupsieg ein und holte damit das Doppel in Osttirols Hauptstadt. Und das mit Respektabstand. Die Deutsche Lena Dürr hatte als erste Verfolgerin 2,34 Sekunden Rückstand, die Schweizerin Michelle Gisin sogar 2,45 Sekunden.
"Wir haben viel über die Weihnachtsfeiertage gearbeitet, das hat sich ausgezahlt. Ich bin sehr, sehr glücklich", strahlte die US-Amerikanerin. "Meine Familie ist da, es ist sehr selten, dass sie zu einem Weltcuprennen zuschauen kommen. Umso schöner, dass ich das heute so hinbekommen habe", lachte die Deutsche Dürr.
Shiffrins Landsfrau Paula Moltzan, die nach dem ersten Durchgang als Zweite noch auf Podestkurs lag, fädelte in der Entscheidung ein und schied aus. Petra Vlhova, die Dauer-Rivalin der Weltcup-Rekordsiegerin, konnte sich in der Entscheidung noch um fünf Plätze verbessern und wurde schließlich Fünfte (+3,24). Im Ziel klagte die Slowakin dann über Bauchschmerzen.
Österreichs Technikerinnen präsentierten sich im Aufwind, legten vor allem im zweiten Durchgang eine Aufholjagd hin. Beste rot-weiß-rote Läuferin wurde Katharina Huber, die als Sechste (+3,31) ihr bestes Weltcup-Ergebnis einfuhr und in der Entscheidung zehn Plätze gutmachte.
Unmittelbar dahinter klassierte sich Katharina Gallhuber auf Rang sieben (+3,43), die mit der zweitbesten Laufzeit im zweiten Durchgang sogar 15 Ränge wettmachte. Katharina Liensberger, nach dem ersten Lauf noch die beste ÖSV-Technikerin, rutschte auf Platz acht ab (+3,46). Das starke ÖSV-Ergebnis komplettierten Katharina Truppe auf Platz zehn (+3,49) und Franziska Gritsch mit Rang 13 (+3,83).