Wintersport

Shiffrin: "Das Drama ist noch immer in meinem Kopf!"

Gibt es bei der Ski-WM erneut ein Drama um Mikaela Shiffrin? Die vermeintliche fixe Kombi-Medaille verpasste sie - und gab Einblick in die Seele.

Heute Redaktion
Enttäuschung pur bei Mikaela Shiffrin
Enttäuschung pur bei Mikaela Shiffrin
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Eigentlich schien alles klar für die US-Athletin. Im Super-G in Meribel legte sie einen starken Auftritt hin, beim anschließenden Slalom lag die Medaille – vermutlich aus Gold – zum Abholen bereit. Doch die Weltcup-Dominatorin geriet kurz vor dem Ziel in Probleme, schied mit einem Torfehler aus. Sofort gibt es nicht nur in Frankreich Befürchtungen: Lassen die 85-fache Weltcup-Siegerin wieder die Nerven im Stich?

Zur Erinnerung: Die Olympischen Winterspiele in Peking entwickelten sich für die 27-Jährige zum Drama. Sie galt als Top-Favoritin bei den Damen, doch sie war offenbar noch nicht über den Tod ihres geliebten Vaters 2020 hinweg. Shiffrin haderte mit sich selbst, schon im ersten Rennen – dem Riesentorlauf – scheiterte sie nach sieben Toren. Am Ende flog sie ohne Medaille heim, mental schwer angeschlagen.

Im Weltcup fand Shiffrin wieder zurück, anscheinend nicht zuletzt dank ihrer glücklichen Beziehung mit dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde. Doch wie geht es ihr bei einem Großereignis? Die traurigen Olympia-Tage seien "immer ein bisschen" in ihrem Kopf, berichtet Shiffrin nach dem Out in der Kombi. Sie sei "darauf vorbereitet, mein Bestes zu geben - und trotzdem keine Medaille zu gewinnen." Denn sie könne ja bei jedem Rennen ausscheiden. Nachsatz: "Ich erwarte es nicht."

Im Ziel gratulierte sie Siegerin Federica Brignone aus Italien fair, ÖSV-Ass Ricarda Haaser holte die Bronzemedaille. Shiffrin versuchte, bei ihrer eigenen Fahrt das Positive zu sehen. "Natürlich ist es enttäuschend, nicht ins Ziel zu kommen. Ich bin aber froh, dass ich so aggressiv gefahren bin. Ich musste das Risiko nehmen, es ist eine WM."

Für Shiffrin stehen noch die Rennen im Super-G (Mittwoch), im Riesenslalom (16. Februar) und im Slalom (18. Februar) auf dem Programm. Ob sie diesmal eine Medaille holen kann, wird die Zukunft zeigen.

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