Wintersport

Shiffrin, Kilde und ÖSV-Ass fordern mehr Klimaschutz

Wie lange haben die Ski-Asse noch genug Schnee? Mikaela Shiffrin, Aleks Kilde und Co. machen sich Sorgen und starten einen Klima-Appell.

Heute Redaktion
Die beiden Ski-Asse Aleksander Kilde und Mikaela Shiffrin.
Die beiden Ski-Asse Aleksander Kilde und Mikaela Shiffrin.
picturedesk.com

Bei der Ski-WM in Courchevel und Meribel geht es nicht nur um Medaillen. Auch die Zukunft des Skisports ist dort ein Thema. Die Athleten geben sich ungewohnt politisch und veröffentlichen ein Schreiben, in dem sie mehr Klimaschutz fordern. 140 Sportler haben den Appell unterzeichnet, allen voran US-Superstar Mikaela Shiffrin und ihr norwegischer Freund Aleksander Aamodt Kilde.

Die Sportler fordern in ihrem Schreiben den Ski-Weltverband FIS dazu auf, im Kampf gegen den Klimawandel eine Vorreiter-Rolle einzunehmen. "Unser Sport ist existenziell bedroht. Wir müssen unseren Sport so schnell wie möglich klimaneutral machen", heißt es. Der Appell wurde vom derzeit verletzten ÖSV-Athleten Julian Schütter mit ins Leben gerufen. Er richtet FIS-Boss Johan Eliasch aus: "Wir kennen die derzeitigen Nachhaltigkeitsbemühungen der FIS und bewerten sie als unzureichend."

Konkret fordern die Athleten, dass die FIS eine Nachhaltigkeitsabteilung einrichtet, die Nachhaltigkeit zum zentralen Aspekt aller Abläufe macht. "Die Abteilung soll von einer unabhängigen Organisation kontrolliert und zertifiziert werden", heißt es. Zudem soll sich die FIS dazu verpflichten, bis 2035 all ihre Veranstaltungen klimaneutral durchzuführen.

Der akute Schneemangel zu Beginn des Winters, wegen dem zahlreiche Rennen abgesagt werden mussten, stimmte offenbar viele Athleten nachdenklich. "Die Jahreszeiten haben sich verschoben. Wir empfehlen daher, Ende November in die Saison zu starten und die Saison bis April zu verlängern", erklären sie in ihrem Schreiben.

Auch der Rennkalender soll nach ihren Wünschen überarbeitet werden, sie wollen einen "geografisch sinnvollen Rennkalender." Mit dieser Forderung spielen sie darauf an, dass der Weltcup-Zirkus zwei Mal pro Jahr von Europa nach Nordamerika und zurück übersiedelt, obwohl die Rennen in Beaver Creek im November nur zwei Autostunden von Aspen stattfinden, wo im März gefahren wird.

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    Die ÖSV-Stars Marco Schwarz und Raphael Haaser jubeln bei der Ski-WM in Courchevel über Silber und Bronze in der Kombi.
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      So feierte Ricarda Haaser ihre WM-Bronzene.
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