Shiffrin nicht die Beste: ÖSV-Läuferin liegt vor ihr

Eines ist unbestritten: Shiffrin ist die Rekordsiegerin im Weltcup. Mit ihren mittlerweile 84 Erfolgen hat die 27-Jährige öfter gewonnen als jede andere Läuferin. Shiffrin hängte mit dem Riesentorlauf-Doppel-Erfolg am Kronplatz in Südtirol die US-Amerikanerin Lindsey Vonn endgültig ab. Die mittlerweile 38-Jährige hat 82 Weltcup-Erfolge eingefahren. Die absolute Rekordmarke von Schwedens Ski-Gigant Ingemar Stenmark (86) ist nur noch zwei Siege entfernt. Dass Shiffrin diese Marke knacken wird, steht außer Zweifel. Die Frage ist nur, wann. 

Ski-Fans weltweit fragen sich derweil allerdings: Ist die heute 27-Jährige tatsächlich bereits die Größte aller Zeiten? Die beste Skifahrerin, die der Sport je hervorgebracht hat? Nein, behauptet zumindest der Schweizer "Blick", der versucht hat, nicht nur die Rennsiege zu werten, sondern einen Punkteschlüssel für erste, zweite und dritte Plätze bei Weltcuprennen und Großereignissen zu erarbeiten, der auch große Kristallkugeln und Siege in der Disziplinenwertung berücksichtigt. 

ÖSV-Ikone vor Shiffrin

Das etwas überraschende Ergebnis: Shiffrin schafft es trotz ihres Sieg-Rekords in dieser Wertung nur auf den dritten Platz.– mit 265,8 Punkten. "Es wird immer Menschen geben, die finden, dass Ingemar der Größte ist. Oder welche, die mit Bestimmtheit finden, dass Marcel Hirscher der Größte ist, oder dass Lindsey die Größte ist. So wird ihr Vermächtnis immer intakt bleiben und sie werden immer ein Teil der Geschichte des Skirennsports sein", meinte Shiffrin, die immer wieder betonte, nicht das Gefühl zu haben, die beste Skifahrerin aller Zeiten zu sein. 

Auf Platz eins hat es derweil Vonn mit 290,6 Punkten geschafft. Die US-Amerikanerin hat schließlich neben 82 Weltcupsiegen auch vier große und 13 kleine Kristallkugeln sowie elf Medaillen bei Großereignissen zu Hause. Noch vor Shiffrin auf Platz zwei wurde eine Österreicherin gewertet: Ski-Ikone Annemarie Moser-Pröll (266,3 Punkte). Die "Skisportlerin des Jahrhunderts" holte immerhin sechsmal den Gesamtweltcup. 

Noch in den Top Ten gewertet wurden die Schweizerin Vreni Schneider als Vierte (238,8 Punkte), Anja Pörson auf Rang fünf (211,1 Punkte) oder "Speed Queen" Renate Götschl als Sechste (200,2 Punkte).