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So wurde Shirin David zur Nummer-eins-Rapperin

In wenigen Wochen veröffentlicht Shirin David ihr Debüt-Album "Supersize". Hier gibts acht Fakten zur Star-Rapperin.

Heute Redaktion
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Sie startete als Youtuberin



Bekannt wurde Shirin David durch den YouTube-Star Simon Desue. 2014 fing sie an, gemeinsam mit Desue Videos für dessen Kanal zu drehen – ihre offene Art kam an und wenig später eröffnete Shirin ihren eigenen YouTube-Kanal. Nach nur neun Videos hatte sie bereits 100.000 Abonnenten.

Hier das erste YouTube-Video, das sie gemeinsam mit Desue veröffentlicht hat.

Auf der Plattform lädt David seither Videos zu Themen wie Lifestyle, Comedy und Beauty hoch. Regelmäßig macht sie auch Vlogs, Straßenumfragen oder Schmink-Tutorials. Ihre Arbeit zahlt sich aus: Ganze 2,6 Millionen Subscriber hat Shirin inzwischen auf Youtube.

Gleich ihr erster Song war ein Hit

Wenige Monate, nach dem Shirin als YouTuberin anfing, veröffentlichte sie 2015 gemeinsam mit dem deutschen Musiker Ado Kojo (35) den Song "Du liebst mich nicht" - der Track schaffte es auf Platz 6 der deutschen Charts. Das dazugehörige Musikvideo hat heute über 40 Millionen Aufrufe.

Ihren nächster Hit folgte erst vier Jahre später: Im Februar dieses Jahres veröffentlichte sie den Song "Orbit", der auf Platz 5 der deutschen Charts schoss. Einen Monat später toppte sie mit ihrer Single "Gib ihm" diese Platzierung: Der Track belegte zwei Wochen lang Platz 1 und wurde zu ihrem großen Durchbruch – auch in der Schweiz kam sie damit in die Top 10.

Sie liebt klassische Musik und tanzte Ballet

Schon als kleines Kind liebte Shirin klassische Musik, wie sie gegenüber "Bild" erzählte: Mit zwei Jahren sass sie in ihrer ersten Oper, mit drei nahm sie Klavier- und mit vier Ballet-Unterricht. Später kam auch Geige, Oboe und Saxophon dazu. Mit sechs Jahren erhielt sie ihre erste Theaterrolle an der Staatsoper in Hamburg.

Als Teenager machte sie dann eine Ausbildung an der Jugend-Opern-Akademie. Ihre Mutter habe sie in ihrer Liebe zur klassischen Musik unterstützt, wie sie "Bild" weiter erzählte: "Sie wollte immer, dass wir uns künstlerisch austoben – zum Geburtstag gabs eine neue CD von Maria Callas statt Puppen und Spielzeug."

Vergangenen Dezember sang sie gemeinsam mit dem Star-Geiger David Garrett "Leise rieselt der Schnee" in der ZDF-Live-Show "Ein Herz für Kinder":

Sie hat 75.000 Franken für Beauty-Eingriffe ausgegeben

Dass Shirin in ihrem junge Alter schon mehrere Schönheits-OPs hinter sich hat, ist kein Geheimnis. 2018 verriet die damals 23-Jährige in einem Youtube-Video, wie viel sie Geld sie bereits für Eingriffe ausgegeben hat: Umgerechnet ungefähr 75.000 Franken. Ob die Zahl so ganz genau stimme, konnte sie nicht sagen: "Ich habe sicher irgendwas vergessen."

Auf Youtube erklärt sie, dass sie sich die Brüste und die Nase hat machen lassen. Außerdem trägt die 24-Jährige Perücken oder Extensions in den Haaren.

Sie hat Stress mit Shindy

Anfang des Jahres nahm Shirin gemeinsam mit Deutsch-Rapper Shindy (30) die Single "Affalterbach" auf. Als es jedoch um die Umsetzung des dazugehörigen Musikvideos ging, kam es zum Konflikt: Wie sie gegenüber Spiegel.de sagte, hätte sie im Video "Shindys Sidechick" spielen sollen – sie wollte sich aber nicht zu "seinem Accessoire machen lassen".

Auf ihre Vorschläge, wie die beiden sich im Clip "auf Augenhöhe begegnen könnten" sei er nicht eingegangen. Daraufhin habe sie die Zusammenarbeit abgebrochen, wenig später veröffentlichte Shindy den Song trotzdem – mit Shirins Stimme, aber ohne ihren Namen zu erwähnen.

"Das ist menschlich so richtig schlecht, ich kann immer noch nicht glauben, dass mir das jemand antut", so die 24-Jährige im März auf Instagram. Schlussendlich konnte sie sich aber gegen den Rapper durchsetzen: Einige Stunden nach der Veröffentlichung wurde der Track offline genommen.

Wenige Tage später veröffentlichte Shindy die Single erneut, den von Shirin gesungenen Part hatte er von einer anderen Sängerin einsingen lassen.

Sie will mit Gender-Nachteilen aufräumen

Frauen in der Rapszene haben nach wie vor einen schweren Stand gegen ihre männlichen Kollegen – und Shirin thematisiert das. Gegenüber Spiegel.de sagt sie: "Im Studio passiert es oft, dass dich – als einzige Frau im Raum – keiner hört, wenn du sagst: Könntest du bitte die Ad Libs lauter machen?"

In ihrer Single "Fliegst du mit" zeigte sich die Rapperin von ihrer emotionalen Seite und weint im dazugehörigen Musikvideo – die Resonanz war im Gegensatz zu Songs, in denen sie sich wie viele ihrer männlichen Branchen-Kollegen von Statussymbolen umgeben zeigte, ausschließlich positiv.

"Muss eine Frau erst rumheulen, um akzeptiert zu werden?", fragte sie sich diesbezüglich im Gespräch mit Spiegel.de. "Solange ich mich verletzlich zeige, ist alles cool. Aber flexen wie ein Mann – das geht natürlich nicht."

Die Rapperin wird auch immer wieder für ihre freizügige Kleiderwahl kritisiert – auf ihrem neusten Album-Cover zeigt sie sich komplett nackt. Auf Instagram hat sie klare Worte dafür: "Wir sind zwar im Jahre 2019, aber es scheint, dass viele Menschen immer noch davon schockiert sind, dass eine Frau unter ihren Kleidern nackt ist."

"Ich werde verurteilt, weil ich meinen Körper gerne und stolz präsentiere. Ich möchte, dass meine Nacktheit genauso gesellschaftlich akzeptiert wird wie die der Männer", so die 24-Jährige.

Sie hat eine schwierige Beziehung mit ihrem Vater

Im Mai veröffentlichte Shirin die Single "Fliegst du mit" – das Lied handelt von ihrem kaputten Verhältnis zu ihrem Vater, der die Familie früh verlassen hatte. "Du bist der Grund für Mamas Schmerzen und die Tränen meiner Schwester. Hättest bleiben müssen, auch wenn deine Ehre befleckt war. Du hast mit deiner einen Entscheidung drei Leben verändert", rappt sie in dem Track.

Dafür war ihre Mutter umso präsenter im Leben von Shirin und ihrer jüngeren Schwester Patricia. "Während er alles veränderte, hast du nie aufgegeben und immer das Beste für uns verlangt", schrieb sie an ihre Mama gerichtet am Muttertag 2019 auf Instagram.

Auf ihre Unterstützung konnte sie immer zählen, wie sie gegenüber "Bild" verriet: "Meine Mama hat alle möglichen Jobs gemacht, nur um uns die Ballettschule zu ermöglichen."

(mim/20 Minuten)