Wirtschaft

Shitstorm bei Coca Cola: Kunden schütten Getränk ins WC

Der Getränke-Riese Coca Cola steht in der Kritik. In einer Diversity-Schulung auf Social Media wurden Angestellte angewiesen, "weniger weiß" zu sein.

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Coca-Cola-Filiale in Las Vegas
Coca-Cola-Filiale in Las Vegas
John Locher / AP / picturedesk.com

Nachdem unzufriedene Mitarbeiter von Coca Cola Bilder und Videos einer Online-Schulung geleakt haben, ist ein Shitstorm über den US-amerikanischen Getränke-Giganten hereingebrochen. In der Online-Schulung, die über die Social Media-Plattform Linkedin abrufbar war, sollten die Angestellten von Coca Cola zu Themen wie Diversität und Rassismus geschult werden.

Wirbel um Anti-Rassismus-Training

"Versuche, weniger weiß zu sein", stand auf einer Vortragsfolie in dieser Schulung. "Weniger weiß zu sein, heißt, weniger unterdrückend, weniger arrogant, weniger ignorant zu sein", auf einer anderen. Stattdessen sollten "weiße Angestellte" versuchen, mehr zuzuhören und bescheidener zu sein. "Zu verstehen, was es heißt, weiß zu sein, bedeute zu verstehen, was es heißt, rassistisch zu sein", so die wörtliche Kernbotschaft der Schulung. Das berichtet die US-Zeitschrift "Newsweek".

Empörte Angestellte von Coca Cola sehen darin umgekehrten Rassismus. Nachdem die bekannte US-Psychologin und Youtuberin Karlyn Borysenko die Schulungs-Unterlagen geteilt hat, hat Coca Cola reagiert. Die entsprechenden Unterrichtsmaterialen sind auf Linkedin nicht mehr zu finden.

"Das Video war auf der Website eines Drittanbieters abrufbar. Es war aber nicht Teil von Coca Colas eigenem Schulungs-Plan", rechtfertigt sich das Unternehmen. Auf Social Media war die Aufruhr groß. Eine Userin postete ein Bild, wie sie Coca Cola ins WC leert. Dazu schrieb sie: "Ich werde nie versuchen, weniger weiß zu sein. Ich bin, wie ich bin. Akzeptiert das."

Die Schulung auf Linkedin, auf die auch andere größere Unternehmen zurückgreifen, geht auf die amerikanische Kulturwissenschaftlerin Robin DiAngelo zurück. Diese vertritt in ihrer Forschung die These, dass alle weißen Menschen rassistisch veranlagt sind, selbst wenn sie das gar nicht wollen.

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