Shitstorm: Kinder lernten "Terroristen erschießen"

Eltern übten heftige Kritik an der britischen Polizei: Ihre Kinder hantierten bei einem Ausflug mit Spielzeugwaffen und lernten auf "Terroristen" zu zielen.

Nach dem Terrorangrif in Manchester schickten die Schüler den Polizisten in West Midlands einen Brief. Sie bedankten sich darin, für die gute Arbeit der Polizei und dafür, dass sie sie beschützen würden.

Die Polizisten luden die Kinder daraufhin zu sich in die Polizeistation ein. Sie wollten den Achtjährigen zeigen, wie ein Einsatz gegen Terroristen aussieht.

Heftige Kritik der Eltern

Die Eltern der Kinder waren geschockt, als sie die Fotos auf der Facebookseite der Polizeistation entdeckten: Die Bilder zeigten die Schüler, wie sie lachend mit Spielzeugwaffen, die wie Pistolen oder Maschinengewehre aussahen, hantierten. Unter der Leitung der Polizeibeamten lernten sie, auf Terroristen zu zielen und abzudrücken.

Ein Vater erklärt in den Kommentaren seine Bedenken: "Dass die Polizei in der Öffentlichkeit Waffen trägt ist eine Sache, aber sie lachend mit Spielzeugpistolen posieren zu lassen, während sie auf Ziele schießen? Das ist nicht richtig!"

Eine Mutter meint: "Es wirkt so, als ob das Schießen auf Terroristen nichts weiter ist als ein Spiel."

"Die Kinder hatten Spaß"

Dawn Chapman, die Direktorin der Schule, verteidigt den Ausflug. Die Kinder sollten keine Angst haben. Nach den Anschlägen in Manchester und London wollten die Kinder wissen, wie sie beschützt werden. Den Schülern hätte der Ausflug gefallen.

Mike Dunbar von der Polizeistation wollte sichergehen, dass die Kinder keine Angst bekommen, wenn sie Polizisten auf der Straße sehen. Man könne auf den Fotos sehen, wie viel Spaß sie hatten und das sei das Wichtigste.

(ds)