Tirol

Shop verlangt Geld für Corona-Tests, finanziert Demos

Heftige Vorwürfe: Ein Innsbrucker Geschäft soll Geld für Coronatests verlangt und jenes dann zur Finanzierung von Corona-Demos genutzt haben. 

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Heftige Vorwürfe: Ein Innsbrucker Geschäft soll Geld für Coronatests verlangt und jenes dann zur Finanzierung von Corona-Demos genutzt haben.
Heftige Vorwürfe: Ein Innsbrucker Geschäft soll Geld für Coronatests verlangt und jenes dann zur Finanzierung von Corona-Demos genutzt haben.
Augustin,Christian / Action Press / picturedesk.com

Laut einem Bericht der "Krone" soll es in einem Innsbrucker Geschäft wohl nicht ganz mit rechten Dingen zugehen: für vor Ort durchgeführte Corona-Spucktests sollen zehn Euro verlangt worden sein. Doch es gibt noch weitere Vorwürfe. Wie es in dem Bericht heißt, soll jenes Geld in die Finanzierung von Corona-Demos geflossen sein. Konkret soll es sich dabei um vier Filialen von "Sophie‘s Biowelt" in Innsbruck und Umgebung handeln. Hierbei beruft sich die "Krone" auf Berichte zweier ihrer Informanten. 

Rückerstattung versprochen

Jene Tests müssen laut Covid-19-Maßnahmengesetz von den Betrieben allerdings kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Denn: die Betriebe erhalten jeweils einen pauschalen Kostenbeitrag des Bundes von zehn Euro. Dennoch habe man in den Geschäften zehn Euro von den Getesteten verlangt. Einer der Informanten schilderte:

"Es wird einem versprochen, dass man das Geld wieder zurückbekommt, sobald das Land irgendwann bezahlt."

Allerdings würden die Kunden keine Rechnung für den Test bekommen. Man werde nämlich "per E-Mail informiert, sobald das Geld zur Abholung bereit ist", zitiert die Krone ihren Informanten.

Zudem, so heißt es weiter, müsse man zusätzlich drei Euro als "Aufwandsentschädigung bezahlen, die in einen Verein fließen". Laut "Krone" handelt es sich hier um den Verein "Für eine bessere Welt", welcher in der Vergangenheit bereits mehrere Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen organisiert habe.

➤ Der Verein setzte sich unter anderem für "Impffreiheit", "Offenheit für alternative Presse- und ärztliche Beiträge im Bezug auf Corona" sowie "für die Meinungsfreiheit und gegen die Mediendiktatur" ein. 

Kein medizinisches Personal

Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen: Die Tests sollen laut "Krone" nicht einmal von medizinischem Fahrpersonal durchgeführt werden. Zudem soll in den Geschäften auch gegen die Maskenpflicht verstoßen werden. Weiter wird berichtet: "Am Anfang wurde das Attest von Privatpersonen unterschrieben und mit dem Firmenstempel des Ladens versehen. Mittlerweile liegen auf einem Stapel vorgefertigte Atteste auf, auf denen Stempel und Unterschrift eines Arztes schon vorab angebracht sind."

Wie die "Krone" in Erfahrung brachte, stimme, dass der "Stempel des Arztes überall drauf ist. Unterschrieben wird jedoch von jener Person, die den Test auch durchführt. In unseren Filialen läuft also alles absolut korrekt ab". Dies sagte Sophie Royer, der Betreiberin der vier Geschäfte auf Anfrage der Zeitung.

Geld als "Kaution"

Weiters gab Royer zu, dass für die Tests zehn Euro "Kaution" verlangt würden. Der Grund: Man wisse nicht, wann man das Geld wieder vom Bund zurückerstattet bekomme. Auch zu den drei Euro Aufwandsentschädigung wurde sie gefragt. Royer versicherte gegenüber der "Krone", dass "mit diesem Geld Kurse und Workshops zu den Themen Gesundheit finanziert werden, jedoch keine Corona-Demos".

Auch der Vorwurf, dass die Tests nicht von medizinischem Personal durchgeführt würden, stimmten nicht. Bei den Personen, die die Tests durchführen, handle es sich um "Mitglieder des Vereins, die entweder als Sanitäter oder Apotheker tätig sind. Sie dürfen die Testungen somit durchführen."

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