Shoppen: "Leute wollen schöne Mädels sehen"

Seit 20 Jahren spricht sich Richard Lugner für die Sonntagsöffnung aus. Erst im Sommer nahm er einen dritten Anlauf: Er will zumindest einmal im Monat an einem Sonntag seine Geschäfte öffnen. Durchsetzen konnte er sich bislang noch nicht.

Am Donnerstag lud er in seine Lugner-City für eine Pressekonferenz. Dabei erklärte er, dass der Online-Handel eine große Konkurrenz für die Geschäfte ist und man dagegen mit einer Sonntagsöffnung vorgehen könnte. Denn laut Lugner, könnte man das Einkaufserlebnis in einem echten Shop durch nichts ersetzen. "Die Leute wollen schöne Mädels sehen", grinste der Bauunternehmer.

Lugner ist nicht nur überzeugt davon, dass die Menschen am Sonntag einkaufen, sondern auch arbeiten wollen. Außerdem seien die Dienstleistungen wichtig. Die Leute bräuchten zum Beispiel Frisöre, so Lugner.

ÖVP und NEOS für Sonntagsöffnung

Unterstützung bekommt Lugner nun auch aus der Politik: Die NEOS sind überzeugt, dass Wien endlich flexible Öffnungszeiten braucht. "Wien ist eine der beliebtesten Urlaubsziele Europas und positioniert sich gerne als weltoffene Stadt", erklärt Wirtschaftssprecher Markus Ornig in einer Aussendung. Touristen würden aktuell am Sonntag vor geschlossenen Geschäften stehen. Unternehmer sollten laut Ornig selbst entscheiden können, wann sie öffnen.

Auch die ÖVP spricht sich für eine Sonntagsöffnung aus. "Die Sonntagsöffnung in Wien muss endlich umgesetzt werden. Der erneute Appell von Richard Lugner steht stellvertretend für die große Unzufriedenheit der Unternehmer in Wien angesichts der massiven Beschränkungen durch Rot-Grün", so ÖVP Wien Landesgeschäftsführer Markus Wölbitsch.

Gegen absolutes Rauchverbot

Bei der Pressekonferenz stellte er auch klar, dass er von einem totalen Rauchverbot nichts hält. Auch da appelliert er für die Freiheit der Wirte. Sie sollen selbst entscheiden, ob in ihrem Lokal geraucht werden darf oder nicht.

(slo)