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1:1 zu wenig! Austria scheitert in Conference League

Das Conference-League-Abenteuer der Wiener Austria ist beendet. Nach einem 1:1 gegen Lech Posen ist das Gruppenphasen-Aus bereits fix.

Heute Redaktion
Austria Wien im Duell mit Lech Posen.
Austria Wien im Duell mit Lech Posen.
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Im ersten von zwei Finalspielen hätten die "Veilchen" gegen den polnischen Meister einen Sieg benötigt, um die Aufstiegschance am Leben zu erhalten, durch Treffer von Mikael Ishak (48.) und Austrias Can Keles (70.) endete die Partie vor 12.200 Fans im Viola Park mit einem 1:1. Damit ist der Traum vom Weiterkommen geplatzt.

Die Austria belegt in der Gruppe C mit zwei Zählern den letzten Rang, Lech hat sechs Punkte auf dem Konto und ist Zweiter. Im Parallelspiel trennten sich Tabellenführer Villarreal und Hapoel Be´er Sheva mit einem 2:2.

Teigl-Lattentreffer

Austria-Coach Manfred Schmid wusste mit seiner Aufstellung gegen den polnischen Meister zu überraschen, brachte Georg Teigl als Solospitze, den zuletzt starken Manuel Polster sowie Keles auf den Außenbahnen und neuerlich Talent Matteo Meisl für den weiterhin verletzten Kapitän Lukas Mühl im Abwehrzentrum.

Trotz der prominenten Ausfälle – Muharem Huskovic, Andreas Gruber, Aleksandar Jukic – starteten die Violetten engagiert ins Spiel, Keles verzog in der zehnten Minute und scheiterte nur drei Minuten später an einer Fußbabwehr von Lech-Keeper Filip Bednarek (13.). Marvin Martins setzte einen Kopfball in der 17. Minute drüber, ehe Teigl in der 22. Minute den Ball akrobatisch mit der Ferse an die Oberkante der Latte setzte (22.). Polster versuchte es noch vor dem Seitenwechsel aus der Drehung, verfehlte das Kreuzeck knapp (38.).

Posen-Führung, Austria gleicht aus

Die Polen gingen das Auswärtsspiel am Verteilerkreis defensiv an, ließen die "Veilchen" kommen. Filip Szymczak vergab den ersten Lech-Abschluss der Partie (30.), probierte es aus der Drehung, doch "Veilchen"-Schlussmann Christian Früchtl konnte zum Eckball klären. Nika Kvekveskiri schoss in der 41. Minute drüber. Doch unmittelbar nach Wiederbeginn zappelte der Ball dann im Netz. Auch weil die Austria-Verteidigung schlief, einen Kvekveskiri-Abschluss, den Früchtl prallen ließ, nicht wegbrachte. So fand Szymczak Kapitän Ishak, der zum 1:0 einschob (48.).

Nach dem Gegentreffer war die Austria völlig von der Rolle. Die Spieler wirkten müde, kamen kaum noch ins Gegenpressing. Abschlüsse waren Mangelware. Das änderte sich erst in der 70. Minute mit dem Ausgleichstreffer durch Keles. Pedro Rebocho verlor den Ball an den Austria-Flügelspieler, der nach innen zog und mit links flach ins kurze Eck einschoss – das 1:1 aus dem Nichts.

Ein Treffer, der bei den Wienern die letzten Kräfte freisetzte. Doch "Joker" Ibrahima Drame ließ sich mit seinem Abschluss in der 85. Minute zu lange Zeit. Haris Tabakovic vergab die letzte Austria-Chance, setzte einen Fersen-Aufsetzer über das Tor (90.). Damit war die Punkteteilung besiegelt. Und damit auch das Ausscheiden in der Gruppenphase.

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