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Keine Heirat, kein Bier – die Folgen des Shutdown

Heute Redaktion
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Das Nationale Museum für Luft- und Raumfahrt ist eines von vielen geschlossenen Museen.
Das Nationale Museum für Luft- und Raumfahrt ist eines von vielen geschlossenen Museen.
Bild: Reuters

Derzeit steht der Verwaltungsapparat der USA wegen eines Budgetstreits still. Das hat direkte, teils harte und überraschende Folgen für die Bevölkerung.

US-Präsident Donald Trump will im neuen Staatshaushalt fünf Milliarden Dollar für seine Grenzmauer zu Mexiko haben, doch die Demokraten, die die Mehrheit im Repräsentantenhaus haben, verweigern ihm dieses Geld. Somit kann kein neues Budget abgesegnet werden, was wiederum bedeutet, dass der Staat in vielen Bereichen handlungsunfähig ist.

Zahlreiche Regierungsstellen, Einrichtungen und Institute müssen ihre Arbeit auf ein Minimum reduzieren oder gar schließen – und das trifft die Bevölkerung.

Keine Heirat

Am stärksten ist der Bundesstaat District of Columbia betroffen: Er umfasst quasi nur die Hauptstadt Washington, die zu einem großen Teil von Bundesgeldern abhängig ist. Derzeit haben die Standesämter geschlossen, weswegen keine Heiratsurkunden ausgestellt werden können. Also heißt es bitte warten, wenn man seine Hochzeit offiziell eintragen lassen möchte oder überhaupt bloß standesamtlich heiraten will.

Ernährungshilfe für Säuglinge

Derzeit ist noch Geld da, doch wenn der Shutdown noch ein paar Wochen andauert bekommen rund sieben Millionen Frauen mit niedrigem Einkommen nicht mehr staatlich ausgegebene Nahrung und Milch für ihre Säuglinge und Kinder.

In den Nationalparks türmt sich der Müll

Bis jetzt haben mindestens 70 Nationalparks in den gesamten USA geschlossen. Einige haben noch mit minimaler Personalbesetzung offen, doch nirgendwo können Müll weggeräumt und (mobile) Toiletten geleert werden – besonders unangenehm in den Parks, die ja eigentlich dem Naturschutz dienen.

Kein neues Bier

Gerade im derzeitigen Hype um Craft Beer müssen Bierliebhaber auf neue Sorten verzichten: Jedes neue Bier benötigt die Freigabe der Bundesbehörde für Alkohol und Tabak, doch die ist geschlossen.

Kein Geld für Indianer-Reservate

Viele Stämme der amerikanischen Ureinwohner leben in relativer Armut und sind auf staatliche Unterstützung angewiesen. Doch die bleibt derzeit aus, obwohl rund 1,9 Millionen Menschen Gesundheitsservices und Essensausgaben benötigen.

Wissenschaftliche Experimente in Gefahr

Forschung kostet viel Geld, doch das ist derzeit für staatliche Wissenschaftler nicht da. Somit liegen laufende Experimente auf Eis – besonders blöd für solche, die konstante Betreuung und Überwachung benötigen. Sie könnten so nutzlos gemacht werden.

Museen und Zoos haben geschlossen

Mindestens 19 Museen haben bereits geschlossen, die Nationalbibliothek oder auch der Nationalzoo in Washington.

(red)

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