Wien

Sicherheit der Israel-Botschaft kostet 20 Parkplätze 

Aufgrund der "hohen Gefährdungslage" wurden um die Israelische Botschaft (Währing) neue Halteverbote verordnet. 20 Parkplätze fallen weg.

Louis Kraft
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Im Umfeld der Israelischen Botschaft in der Anton-Frank-Gasse (Währing) fallen aus Sicherheitsgründen rund 20 Parkplätze weg.
Im Umfeld der Israelischen Botschaft in der Anton-Frank-Gasse (Währing) fallen aus Sicherheitsgründen rund 20 Parkplätze weg.
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Der Terroranschlag vom 2. November 2020 in der Wiener Innenstadt sorgte überall für Entsetzen. Sorge löste die Attacke auch in der Israelischen Botschaft in der Anton-Frank-Gasse (Währing) aus. Noch im November gab es Beratungen zwischen der Botschaft, dem Innenministerium und dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT), wie der Komplex besser geschützt werden kann. 

Nachdem zuerst Mistkübel und Hundesackerlspender versetzt wurden, sind nun auch rund 20 Parkplätze dran. Um die Sicherheitszone zu vergrößern, wurden in der Cottagegasse und der Weimarer Straße neue Halteverbote verordnet. Montiert wurden die entsprechenden Hinweistafeln aber noch nicht.

Anrainer beklagen "enorme Belastung"

Der Wegfall der Parkplätze sorgt für Ärger bei den Anrainern. "Für die Anwohner bedeutet das eine enorme Belastung. Es stellt sich die Frage, inwiefern es sinnvoll und zumutbar ist, Botschaften, die so einen hohen Sicherheitsstandard benötigen, mitten in Wohnvierteln zu belassen?" fragt sich eine Betroffene. Eine andere Anrainerin beklagt, dass die Verunreinigung der Grünflächen durch Hundekot seit Versetzung der Sackerlspender deutlich gestiegen ist. Am Sonntag, den 28. Februar wollen sich die Betroffenen um 16 Uhr im Kainzpark treffen, um über die neuen Maßnahmen zu beraten und ein gemeinsames Vorgehen zu koordinieren.

Bezirksvorstehung gegen Maßnahmen machtlos, aber kein Verständnis für "Gackerl-Sünder"

Auf "Heute"-Rückfrage bestätigt Bezirkschefin Silvia Nossek (G) den Wegfall von rund 20 Parkplätzen. Eine Handhabe habe sie dagegen aber nicht. Bereits im Jänner informierte sie per Brief die Anrainer über die geplanten Sicherheitsmaßnahmen. "Natürlich haben die Anrainerinnen und Anrainer Fragen, doch weil ich diese nicht beantworten kann, habe ich die Währingerinnen und Währinger an die Botschaft und das Innenministerium verwiesen", erklärt Nossek. Klüger wurden die Anrainer dort aber offenbar nicht. Nossek will sich nun, auch wenn ihr in der Sache die Hände gebunden sind, im Innenministerium für eine bessere Kommunikation mit den Bürgern einsetzen. "Auch für die Botschaft wäre es naheliegend, sich um ein gutes Miteinander mit den Anrainerinnen und Anrainern zu bemühen", erklärt die Bezirkschefin. 

Bei allem Verständnis über die Sorgen der Bewohner, hat Nossek jedoch "eine endenwollende Toleranz" bei der Verunreinigung durch Hundekot. "Es liegt in der Verantwortung der Hundehalter, den Kot wegzuräumen", stellt sie fest. Die Sackerlspender seien ja nicht ersatzlos gestrichen, sondern nur versetzt worden. Und die Dichte an Spendern und Mistkübeln sei genug, um nicht das Geschäft der Hunde einfach liegen zu lassen. 

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