Österreich

Sicherheits-Offensive an Öffi-Knotenpunkten

Die Wiener Linien und die ÖBB starten eine neue Kooperation. Die Sicherheitsteams arbeiten an Öffi-Knotenpunkten ab sofort noch enger zusammen.

Heute Redaktion
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U-Bahn und S-Bahn treffen in Wien häufig an einer Station zusammen. Jeden Tag steigen mehr als 100.000 Fahrgäste an solchen Öffi-Gemeinschaftsstationen aus und ein. Viele dieser Stationen bieten direkte Umsteige-Möglichkeiten von der S- in eine U-Bahn – und umgekehrt. Wiener Linien und ÖBB stellten am Montag eine neue Kooperation vor. Die Zusammenarbeit beim Thema Sicherheit wird weiter intensiviert.

Während bei den ÖBB die Mitarbeiter des "Mungos"-Security-Teams für einen reibungslosen Ablauf sorgen, kümmern sich bei den Wiener Linien die Sicherheitsteam-Mitarbeiter um die Einhaltung der Hausordnung.

330 Wiener-Linien-Mitarbeiter bis 2019

In den großen Gemeinschaftsstationen, wie etwa Westbahnhof, Hauptbahnhof oder Praterstern ergeben sich viele Berührungspunkte. "Wo viele Menschen aufeinander treffen, ist es besonders wichtig, dass die Spielregeln eingehalten werden", so Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ), "das muss über bauliche Zuständigkeitsgrenzen hinausgehen."

Sima hatte erst kürzlich ein umfassendes Service- und Sicherheitspaket präsentiert, im Rahmen dessen bis 2019 insgesamt 330 Mitarbeiter der Wiener Linien für Sicherheit und Service sorgen werden.

Jetzt können Securitys wechselseitig Hausrecht durchsetzen

Neu: Ab sofort können "Mungos"-Security-Mitarbeiter der ÖBB auch im Stationsbereich der Wiener Linien das Hausrecht durchsetzen – und umgekehrt dürfen Wiener-Linien-Securitys jetzt im ÖBB-Bereich eingreifen. "Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren eng mit den Wiener Linien zusammen. Von der gegenseitigen Unterstützung profitieren vor allem die Fahrgäste", so ÖBB-Infrastrukturvorstand Franz Seiser.

Seit Mitte August sind Mitarbeiter des Wiener-Linien-Sicherheitsteams in der U-Bahn unterwegs. Bereits Mitte Oktober werden es rund 45 Mitarbeiter sein. "Das Sicherheitsteam wird laufend ausgebaut. Bis 2019 werden im gesamten U-Bahn-Netz rund 120 neue Kollegen die Einhaltung der Hausordnung kontrollieren. Die Kollegen sorgen gemeinsam mit den 'Mungos' der ÖBB für mehr Personalpräsenz in den großen Knotenstationen", so Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.

120 Security-Mitarbeiter bei den ÖBB, 100 weitere bis Ende 2019

Derzeit sorgen bei den ÖBB österreichweit 490 Sicherheitsmitarbeiter – davon 120 in Wien – für die Einhaltung der Hausordnung auf den Bahnhöfen. Bis Ende 2019 ist die Aufnahme weiterer 100 Mitarbeiter geplant. Neben der Durchsetzung der Hausordnung zählen vor allem Hilfe- und Serviceleistungen zu den Hauptaufgaben der Securitys.

Ausbau der Video-Überwachung

Zusätzlich zum verstärkten Personal wird auch die Videoüberwachung ausgebaut. Derzeit sind rund 11.000 Kameras in Fahrzeugen und Stationen der Wiener Linien installiert. Über Notrufeinrichtungen können Fahrgäste direkt Kontakt zur Leitstelle aufnehmen.

(gem)