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Sicherheitsalarm nach Einsturz in US-Akw

Im US-amerikanischen Akw Hanford Site ist ein Tunnel voller radioaktiv verseuchtem Material eingebrochen – hunderte Arbeiter müssen Schutz suchen.

Heute Redaktion
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Eine Luftaufnahme aus dem Jahr 1995 der Nuklearanlage Hanford Site im Westen der USA.
Eine Luftaufnahme aus dem Jahr 1995 der Nuklearanlage Hanford Site im Westen der USA.
Bild: Reuters

Schocknachricht am Dienstag in den USA: In dem größtenteils stillgelegten Atomkraftwerk Hanford Site, im Westen der USA, ist es zu einem gefährlichen Tunneleinsturz gekommen. Das berichtete die "Washington Post" am Abend.

Das US-amerikanische Department of Energie hat sämtliche Notfallprotokolle aktiviert, nachdem bekannt wurde, dass ein hunderte Meter langer Tunnel, der zur Lagerung hochradioaktiven Abfalls genutzt wurde, eingebrochen war.

Mitarbeiter verbarrikadierten sich in Gebäuden

Sämtliche Arbeiter im Unglücksabschnitt wurden evakuiert und an alle Mitarbeiter der Anlage die Warnung ausgegeben, nicht nach draußen zu gehen und sich in Gebäuden zu verbarrikadieren.

In einem Update teilte das Ministerium mit, dass bislang keine Kontamination der Umgebung festgestellt werden konnte. Die Tunneldecke hätte in einem Bereich von etwas mehr als einem mal einem Meter nachgegeben.

Der Nuklearkomplex Hanford Site liegt rund 240 Kilometer südöstlich von Seattle. Er wurde schon Ende der 1980er Jahre heruntergefahren – die Reaktoren von Hanford Site dienten zur Erzeugung von waffenfähigem Plutonium und angereichertem Uran für kommerzielle Akws. Heute ist wird das Akw nur noch ein Endlager für die verstrahlten Abfallprodukte genutzt. Die Aufräumarbeiten laufen schon seit beinahe vierzig Jahren.



(rcp)

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