Niederösterreich

Bis 2.000 € Förderung für Eingangstüre und Alarmanlage

Sicherheitstüren (WK 3) und Alarmanlagen in Wohnungen und Häusern in NÖ werden für die Jahre 2022 und 2023 gefördert.

Landesrat Eichtinger und Polizeichef Franz Popp (l.)
Landesrat Eichtinger und Polizeichef Franz Popp (l.)
NLK Pfeffer

Mit der Förderaktion „Sicheres Wohnen“ startet wieder eine Maßnahme, die für die Sicherheit und die damit verbundene Lebensqualität der Menschen in Niederösterreich und ihren eigenen vier Wänden steht. Um Einbrüchen vorzubeugen startet das Land Niederösterreich am 1. Dezember 2022 die bekannte Aktion „Sicheres Wohnen“. Im Sommer 2022 hatte es auf Nachfrage noch geheißen, dass dafür kein Geld vorhanden sei.

„Unser Zuhause ist der Rückzugsort, an dem wir uns geborgen und vor allem sicher fühlen. Damit dies auch so bleibt, starten wir wieder die Aktion ‚Sicheres Wohnen‘ und stellen seitens des Landes Niederösterreich rund fünf Millionen Euro zur Verfügung, wenn das Heim sicherheits­technische Schwachstellen hat. Ziel dabei ist es, die Wohnung oder das Haus durch Sicherheitstüren und Alarmanlagen noch sicherer zu machen“, so Wohnbau-Landesrat Martin Eichtinger (VP).

Aber Achtung: Förderungen haben auch Tücken: Gefördert werden nur Sicherheitstüren ab der Widerstandsklasse 3! Das heisst: Wohnungsbesitzer, die sich eine Sicherheitstüre der Widerstandsklasse 2 einbauen lassen, schauen durch die Finger. Überhaupt ist es ratsam, sich genau zu erkundigen, welche Bedingungen und Kriterien (Klassifizierung, Norm, Kennzahlen, etc.) für den Erhalt der Förderung unabdinglich sind. Sonst kann die Förderung schnell zum Bumerang werden - mehr dazu hier.

Rund 3.000 bewilligte Förderanträge pro Jahr

„Die letzten Jahre der Aktion waren ein echter Erfolg: Seit 2006 haben unsere Expertinnen und Experten des Landes mehr als 70.647 Förderanträge bewilligt und dadurch seitens des Landes über 57 Millionen Euro an Zuschüssen ausbezahlt. Mit der Förderaktion des Landes Niederösterreich haben wir bisher ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 205 Millionen Euro ausgelöst“, so Wohnbau-Landesrat Martin Eichtinger. Diese Aktion erhöht nicht nur die Sicherheit der eigenen vier Wände, sondern sichert auch Arbeitsplätze in den Regionen ab.

Knapp unter 50 Prozent der Fälle bleiben beim Einbruchsversuch

Niederösterreichs Landespolizeidirektor Franz Popp sagte, dass die Aktion „Sicheres Wohnen“ eine ganz wesentliche Bedeutung habe: „Trotz vieler Einbrüche in den Wohnraum, ist es bei knapp unter 50 Prozent der Fälle nur beim Versuch geblieben. Das heißt, man ist nicht in die Wohnung oder das Haus gekommen. Das hat sich in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Es ist ein Zeichen, dass diese Aktion angenommen wurde, weil der Wohnraum gesichert wurde“. Die allgemeine Situation bei Einbrüchen in den Wohnraum sei bis 2014 hoch gewesen. In den Jahren danach gab es deutliche Rückgänge. „Vor allem 2020 und 2021 – auch bedingt durch Corona, wo viele Beschränkungen gegolten haben, wo viele Menschen zu Hause waren, wo vieles bewohnt war - ist 2021 mit 848 Delikten im Wohnraumbereich der absolut niedrigste Wert erreicht worden“, sagte Popp. Aktuell sei der Trend wieder leicht steigend, er gehe davon aus, dass am Jahresende deutlich mehr Einbrüche in den Wohnraum zu verzeichnen waren. „Ganz wesentlich ist es, vorbeugend tätig zu sein. Der Wohnraumeinbruch ist für uns ein Kernthema, wo wir uns seit Jahrzehnten bemühen, Bewusstseinsbildung zu schaffen, um in der Vorbeugung entsprechend tätig zu sein“, unterstrich der Landespolizeidirektor.

Was wird mit dieser Aktion gefördert?

Es werden Sicherheitsmaßnahmen mit einem einmaligen nicht rückzahlbaren Zuschuss für Sicherheitseingangstüren (ab Widerstandsklasse 3) und Alarmanlagen gefördert. Dafür gibt es eine Förderung in Höhe von 30 Prozent der anerkannten Investitionskosten bis zu max. 1.000 Euro.

Dabei wird der mechanische Sicherheitsschutz mit dem Einbau von speziell klassifizierten und genormten Sicherheitstüren bei Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, Einfamilienhäusern und Reihenhäuern bis zu 1.000 Euro finanziell unterstützt.

Ebenfalls werden 30 Prozent der Kosten gefördert, bis zu 1.000 Euro, beim elektronischen Sicherheitsschutz mit dem Einbau einer Alarmanlage bei Einfamilien-, Mehrfamilien- oder Reihenhäuser oder bei einer Wohnung.

In Summe können sich Familien bis zu 2.000 Euro für die Sicherheit in ihrem zu Hause sichern (Sicherheitstüre und Alarmanalge je bis zu 1.000 Euro).

Die Förderung gilt rückwirkend per 1. Jänner 2022 und endet am 31. Dezember 2023. Die Investition muss somit im Zeitraum zwischen 1. Jänner 2022 und 31. Dezember 2023 liegen. Ansuchen können ab dem 1. Dezember 2022 online unter www.noe-wohnbau.at oder bei der NÖ Wohnbau-Hotline unter 02742/22133 eingebracht werden.