Szene

Sido fühlt sich mit seiner Musik nicht ernst genommen

Heute Redaktion
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Rapper Sido hat "Das goldene Album" neu am Start. In der ersten Single "Masafaka" kritisierte er gemeinsam mit Kool Savage die Kommerzialisierung von Hip Hop. Gleichzeitig wird die Heuchelei angeprangert, mit der das gesamte Genre in den Massenmedien dargestellt wird. Anfang nächsten Jahres geht der bald 36-Jährige auf die "Liebhaber"-Tour.

Rapper hat "Das goldene Album" neu am Start. In der ersten Single "Masafaka" kritisierte er gemeinsam mit Kool Savas die Kommerzialisierung von Hip Hop. Gleichzeitig wird die Heuchelei angeprangert, mit der das gesamte Genre in den Massenmedien dargestellt wird. Anfang nächsten Jahres geht der bald 36-Jährige auf die "Liebhaber"-Tour.

Im Text zu "Masafaka" wird gleich klar, worum es Sido und Savas geht. Einerseits wir Hip Hop als massentauglich dargestellt, jeder will rappen, jeder will sich die für ihn positiven Dinge der Szene zu Eigen machen. Auf der anderen Seite wird die Musik stigmatisiert, mit Verbrechen, Drogenkonsum und asozialem Verhalten in Verbindung gebracht. Das stößt Paul Würdig, so Sido mit echtem Namen, sauer auf.

Stigmatisierung im TV

Gegenüber dem "Stern" hat sich der Rapper, der seit fast 20 Jahren in der Szene unterwegs ist, über die medialen Vorurteile gegenüber dem Hip Hop geäußert. "Rapper sind immer sexistisch, immer Schwulenhasser, oft dumm. Ein Beispiel: Wenn bei RTL 2 irgendwo ein Asozialer durch die Gegend rennt, dann läuft im Hintergrund immer ein Song von mir oder Bushido. Und dann fühle ich mich und meine Musik nicht sonderlich ernst genommen", regt ihn die Einseitigkeit auf.

Die Rap-Szene hätte sich auch verändert: "Kiffen war früher das sechste Element im HipHop. Früher war Kiffen noch wichtig, Heute trinken alle nur Gin-Tonic. Heute geht es mehr ums Geschäft und weniger um die Musik".

Mit dem neuen "Goldenen Album" geht es im Jänner auf große Tournee durch Deutschland und Österreich. Das Konzert in Wien, Graz und Innsbruck sind schon ausverkauft.