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"Sie hat nicht geschrien" – Satz im Fall Maddie schockt

Der Verdächtige im Fall Maddie schrieb einen Brief an einen Journalisten, um zu erklären, warum er unschuldig sei. Dabei fällt ein gruseliger Satz.

Die deutsche Polizei ermittelt gegen den 46-jährigen vorbestraften Christian B.
Die deutsche Polizei ermittelt gegen den 46-jährigen vorbestraften Christian B.
Polizei Mailand

Der deutsche Christian B., der im Fall des Verschwindens von Madeleine McCann als Hauptverdächtiger gilt, äußerte sich in einem Brief an einen britischen Journalisten zum Fall des seit Mai 2007 vermissten Mädchens. Der handgeschriebene Brief gibt dabei einen Einblick in die Gedankenwelt des verurteilten Vergewaltigers.

B. wirkt verzweifelt, als er versucht, die Behörden und die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass er mit der Entführung von Maddie McCann nichts zu tun habe. Doch an einer Stelle wirkt ein Satz fast wie ein Geständnis: "Sie hat nicht geschrien", schreibt der Deutsche.

Kronzeuge sagte einen Satz zur Polizei – dann wurde ermittelt

B. erklärt dem Journalisten in einer Passage, wie er ins Visier des deutschen Bundeskriminalamts (BKA) geriet. Dabei erwähnt er das angebliche Gespräch mit einem Kronzeugen im Fall: Helge Bu. Der Kleinkriminelle und B. sollen sich im Frühjahr 2008 in Spanien gesehen haben. Die beiden wohnten schon lange nicht mehr in Portugal.

Bu. meinte, in Portugal gebe es wegen des verschwundenen Mädchens zu viele Probleme, die Polizei sei zu viel unterwegs. An der Stelle soll B. gesagt haben: "Ja, sie hat nicht geschrien." Genau diesen Satz soll Bu. wenig später bei der Polizei erwähnt haben. Laut B. hat sein ehemaliger Kumpel gelogen, um frühzeitig aus einer Haftstrafe in Griechenland freizukommen. Dies wiederum verneint Bu.: Er gibt an, die gegen ihn verhängte Haft wegen Menschenhandels komplett abgesessen zu haben.

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    Ermittler der deutschen und portugiesischen Polizei bereiten sich auf den Einsatz vor.
    Ermittler der deutschen und portugiesischen Polizei bereiten sich auf den Einsatz vor.
    Getty Images

    Behörden nahmen Bu. offenbar ernst

    B. Anwalt Friedrich Fülscher sagt zur "Bild"-Zeitung: "Zunächst muss festgestellt werden, ob es überhaupt zu so einem Gespräch gekommen ist. Andere Zeugen haben abweichende Angaben gemacht, nämlich dass so ein Gespräch nie stattgefunden hat."

    Die Ermittler und Ermittlerinnen scheinen Bu. allerdings ernst zu nehmen: Die Grabungen, die die Polizei derzeit am Rande des Arade-Stausees in Portugal durchführt, wurden durch einen Tipp eines Informanten initiiert. Dieser soll gegenüber den Behörden die Aussagen der beiden Kronzeugen, Manfred S. und Helge Bu., bestätigt haben, dass jene in das Haus des Hauptverdächtigen Christian B. eingebrochen sind, als dieser im Gefängnis war.

    Bei dem besagten Einbruch hätten sie eine Waffe und eine Videokamera gestohlen, Letztere enthalte Aufnahmen von anderen Sexualverbrechen von B. Beides hätten die Kronzeugen jedoch daraufhin in den Stausee geworfen.

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