Österreich

Sie ist die Hildegard Knef des Dialekt-Rap

Heute Redaktion
Teilen
Oberösterreich goes Chicago. Dialekt-Rapperin "Hunney Pimp" erzählt mit ihren Songs Geschichten á la Bonnie & Clyde.
Oberösterreich goes Chicago. Dialekt-Rapperin "Hunney Pimp" erzählt mit ihren Songs Geschichten á la Bonnie & Clyde.
Bild: Moser

"Hunney Pimp" rappt und singt sich auf ihrem Konzeptalbum "Chicago Baby" im Dialekt durch die 60er. Mit "Heute" sprach die Oberösterreicherin über Privates und natürlich ihre Musik.

Der "Standard" verglich "Hunney Pimp" in seinem Artikel mit Hollywood-Diva und Chansonsängerin Hildegard Knef. "Für mich soll's rote Rosen regnen" machte sie 1968 erst richtig bekannt. Auf den Vergleich mit Knef, wäre die Oberösterreicherin selbst so gar nicht gekommen, wie sie "Heute" gegenüber erzählt.

"Ich habe mich erst seit dem Artikel mehr mit Hildegard Knef beschäftigt und muss zustimmen, dass da einige Parallelen zu erkennen sind. Vor allem in der Attitude, die ist echt cool!"

Die Liebe zur Musik der 60/70er Jahre habe sie aber eigentlich über die 2011 verstorbene Soulsängerin Amy Winehouse entdeckt. "Als die rausgekommen ist, hab' ich praktisch alles gehört was sie so gehört hat: Ella Fitzgerald, Louis Armstrong, Etta James."

Ende Oktober kam ihr eigenes, neues Album "Chicago Baby" (Label Phat Penguin) heraus. Jogginghose und Hoodie hat die Oberösterreicherin mittlerweile gegen ein Kleid und High-Heels getauscht. Mit ihren insgesamt acht Songs erzählt sie dabei eine Geschichte. Zu vier Songs gibt es im Internet jeweils ein Video. Diese ergeben im Ganzen einen Kurzfilm. Inspiriert von Bonnie und Clyde. Und so lautet auch einer der Songtitel Ganovin.

Olles in Ollem erzähle eine Untergrundromanze, die perfekt zu sein scheine und immer mehr ins Wanken komme, durch äußere Einflüsse aber natürlich auch durch den Liebeswahn selbst. "In der Schattenwelt ist es schwierig Liebe und Stabilität zu finden, und Bonnie und Clyde Stories im echten Leben sind sowieso nie rosig", sagt "Hunney Pimp".

Ihren bürgerlichen Namen möchte "Hunney Pimp" (Pimp zu Deutsch Zuhälterin), die in der Nähe von Braunau aufgewachsen ist, nicht verraten. Nur so viel: sie heißt Barbara und ist 29 Jahre alt.

Nominiert für Amadeus Award 2020

Das Musikalische hat sie von ihrem Papa mitbekommen. Er starb als "Hunney Pimp" 11 Jahre alt war, spielte in einer Band und sang im Chor. Schon neben der Schule hat sie begonnen, Texte auf englisch oder hochdeutsch zu schreiben. Dann war sie Dahi. Die Oberösterreicherin zog es nach Wien. Dort habe sie "begonnen, die Musik richtig ernst zu nehmen". Unter dem Pseudonym "Maddah Rah" machte sie ihre ersten Gehversuche als Künstlerin.



Nach "Schmetterlinge" folgte jetzt "Chicago Baby" – Worin liegt der größte Unterschied zum neuen Album? "Chicago Baby thematisiert zwar auch nicht nur komplett positive happy-hippo vibes, da werd ich denk ich auch nie hinkommen, aber es ist doch viel erheiternder im Vergleich. Es ist vor allem musikalisch vielfältiger und hat recht eingängige Melodien – Ohrwürmer sozusagen."

Übrigens "Hunney Pimp" ist für den FM4 Award bei den Amadeus Austrian Music Awards 2020 nominiert. Bis Mitte Februar könnt ihr auf der FM4 Homepage für sie abstimmen.

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com