Ukraine

29-Jährige berichtet, wie Putins Männer sich ermorden

Russische Soldaten im Ukraine-Krieg nahmen Iryna und Karolina Perlifon zunächst in Schutz, bevor sie von ihren eigenen Kameraden beschossen wurden.

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Karolina (l.) und ihre Mutter Iryna Perlifon wollten im Februar aus Charkiw flüchten.
Karolina (l.) und ihre Mutter Iryna Perlifon wollten im Februar aus Charkiw flüchten.
Facebook/Karolina Perlifon

Als die russischen Truppen im Februar näher und näher auf Charkiw vorrückten, entschlossen sich Iryna Perlifon (52) sowie ihre 29-jährige Tochter Karolina, mit dem Auto zu fliehen. Da ihre Mutter aber in Panik geraten sei, hätten sie angehalten und bei ihrem Stopp zwei russische Soldaten bemerkt, wie Karolina Perlifon gegenüber der "Sun" sagt.

"Wir haben das Schlimmste befürchtet, aber sie haben uns tatsächlich geholfen", so die 29-Jährige, die vor dem Krieg als Hundezüchterin arbeitete. Die Soldaten hätten sie daraufhin in der Nähe von Garagen versteckt und seien 15 Minuten lang bei ihnen geblieben, bevor die Vierergruppe von anderen russischen Soldaten entdeckt worden sei.

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    Immer wieder gibt es Gerüchte über schwere Erkrankungen von Wladimir Putin. Nun heißt es, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben würde.
    Immer wieder gibt es Gerüchte über schwere Erkrankungen von Wladimir Putin. Nun heißt es, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben würde.
    via REUTERS

    "Überall war Blut"

    Diese haben laut Perlifon direkt das Feuer eröffnet, obwohl einer der russischen Soldaten, der das Mutter-Tochter-Duo vermeintlich in Sicherheit gebracht hatte, seine Kameraden angefleht hatte, nicht zu schießen. "Ich hatte meinen Kopf unten und hörte nur Schüsse. Als ich wieder aufblickte, war überall Blut. Ich war überzeugt, dass ich sterben würde, weil ich von einem Schrapnell einer der Kugeln getroffen wurde", so Karolina Perlifon gegenüber der "Sun".

    Nachdem der Kugelhagel vorübergehend vorbei war, entdeckte die 29-Jährige den leblosen Körper ihrer Mutter. "Ich sah die Kugel in ihrem Kopf und wusste, dass sie tot ist. Ich hatte solche Angst", so Perlifon. Danach gelang es ihr, zu flüchten und den verwundeten russischen Soldaten ebenfalls ins Auto zu zerren. Zum Schicksal des russischen Soldaten macht Karolina keine Angaben, auch lässt sich der genaue Hergang nicht mit Drittquellen verifizieren. Zum Krieg sagt sie: "So etwas hat niemand verdient. Wir versuchten zu fliehen. Es ist schrecklich. Ich bin am Boden zerstört vor Kummer."