Welt
Sieben Tote bei LKW-Zusammenstoß
Der Vorfall liegt schon fast drei Jahre zurück. Doch der Unfall der sieben jungen Schweizern das Leben kostet, hätte vermieden werden können.
Sieben junge Schweizer waren am 12. Januar 2019 in einem Kleinbus durch Schweden unterwegs, als es auf einer vereisten Strasse südöstlich von Kiruna zum tragischen Unfall kam: Ihr Fahrzeug kollidierte mit einem Lastwagen, sechs der Männer starben. Der Unfall erschütterte die Gemeinde Adelboden im Berner Oberland, aus der die jungen Männer stammten.
LKW war illegal unterwegs
Drei Jahre später ist nun ein schwedisches Gericht zum Schluss gekommen, dass der 90 Tonnen schwere LKW illegal unterwegs war. Dies berichtet der Regionalsender Tele Bärn. Demnach hätte er wegen Umweltauflagen die Strecke gar nicht befahren dürfen. Dennoch erlaube das Gericht der zuständigen Firma, die Eisenerz abbaut, weiterhin solche Transportfahrten, wie es im Bericht heißt. Die wirtschaftlichen Interessen seien höher zu gewichten als die umwelttechnischen.
Der freischaffende und in Schweden lebende Journalist Tobias Keller, der für Tele Bärn den Prozess verfolgte, geht davon aus, dass mehrere Parteien das Urteil weiterziehen werden, da die Transporte in der Region höchst umstritten seien. Keller kommt zum Schluss: Wenn sich die Transportfirma an die gültige Umweltbewilligung gehalten hätte, "dann wären die Lastwagen nicht auf dieser Strasse gefahren, es wäre nicht zum Unfall gekommen und die sechs Schweizer würden heute wahrscheinlich noch leben".