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Sieben tote Pferde in zehn Tagen beim Kentucky Derby

Aufregung um ein Traditions-Rennen! Beim Kentucky Derby sterben sieben Pferde in zehn Tagen. Nun wird heftig über das Tierwohl diskutiert.

Heute Redaktion
Aufregung um Todesfälle beim Kentucky Derby
Aufregung um Todesfälle beim Kentucky Derby
IMAGO/USA TODAY Network

Das Galopprennen stieg in den USA heuer zum 149. Mal. Strahlender Sieger war Jockey Javier Castellano, der auf "Mage" als Außenseiter seinen ersten Sieg im 16. Anlauf feierte. Der Venezolaner lachte im Sieger-Interview: "Ich gebe nie auf, ich gebe mir immer Mühe. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich es endlich geschafft habe."

Doch bei Tierschützern herrscht nach dem Event Bestürzung und Empörung. Der Grund: In sieben Tagen kamen zehn Pferde zu Tode. Alle erlitten im Rahmenprogramm entweder schwere Verletzungen oder erlagen offenbar den Anstrengungen bei den Rennen.

"Churchill Downs", Gastgeber des Events und Namensträger der Rennbahn, meinte in einem Statement: "Wir sind zutiefst traurig, dass wir diese tragischen Todesfälle vermelden müssen. Die Todesfälle sind eine ernüchternde Erinnerung, dass es dringend notwendig ist, unsere Branche zu sensibilisieren, jedes vermeidbare Risiko im Sport effektiv zu minimieren."

Die Vorfälle sollen nun untersucht werden, um "die zugrundeliegenden gesundheitlichen oder umweltbedingten Ursachen zu ermitteln und diese Erkenntnisse zu nutzen, um die Sicherheit in diesem Sport weiter zu verbessern." Der Veranstalter betont jedoch, dass es zwischen den Todesfällen keinen Zusammenhang geben soll.

"Churchill Downs" erhebt selbst Vorwürfe gegen Saffie Joseph Jr., der als Trainer mit "Parents Pride" und "Chasing Artie" gleich zwei Pferde beim heurigen Rennen verlor. Beide Todesfälle seien laut Veranstalter "höchst ungewöhnlich". Der Trainer selbst beteuerte, über den Tod seiner Tiere "am Boden zerstört" zu sein.

Auch die Tierschutz-Vereinigung "Peta" meldete sich zu Wort und bezeichnete das Kentucky Derby als "Schlachtfeld". Die Tierwohl-Organisation "Animal Wellness Action" fordert: "Das Wohlergehen der Pferde muss oberste Priorität haben." Beide sind sich einig, dass Tiere nicht zu Unterhaltungszwecken missbraucht werden dürften.

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