Welt

Sieg für Rot-Grün, CDU-Röttgen tritt ab

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: DPA

Die SPD ist bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen überlegen stärkste Kraft geworden. Der Wunsch-Koalitionspartner, die Grünen, hielt sich stabil, ebenso wie die FDP. Großer Verlierer ist die CDU, Spitzenkandidat Norbert Röttgen trat noch Sonntagabend ab.


Bei der Landtagswahl im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen haben SPD und Grüne ersten Prognosen von ARD und ZDF zufolge eine klare Mehrheit errungen. Nach der am Sonntag um 18 Uhr veröffentlichten Prognose der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen verbessern sich die Sozialdemokraten von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft auf 38,0 Prozent, die Grünen kommen auf 12,0 Prozent.
Die CDU mit Umweltminister Norbert Röttgen an der Spitze erleidet heftige Verluste und kommt nur noch auf 25,5 Prozent. Die FDP erhält 8,5 Prozent, während die Piratenpartei mit 8,0 Prozent erstmals in den Düsseldorfer Landtag einzieht. Die Linke scheitert mit 3,0 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde.
Röttgen tritt ab

Nach der Wahlniederlage ist der deutsche Umweltminister Norbert Röttgen als Vorsitzender der NRW-CDU zurückgetreten. Die Niederlage sei eindeutig und klar, sie tue außerdem "richtig weh". "Uns allen, mir auch", so der Minister in Düsseldorf.
Er habe die uneingeschränkte Verantwortung, daher gebe er die Führung des Landesverbandes ab. Die CDU hat das schlechteste Ergebnis bei einer Landtagswahl in dem bevölkerungsreichsten Bundesland eingefahren.
Rückenwind für Bundes-SPD

Die Generalsekretärin der SPD, Andrea Nahles, hat den Wahlsieg von Rot-Grün als großen Erfolg gewertet. Er gebe der SPD auch in Berlin Rückenwind. "Es ist eine Bestätigung für Rot-Grün und ein großartiger Erfolg von Hannelore Kraft und der SPD in Nordrhein-Westfalen", sagte sie nach den ersten Prognosen.
"Es ist eine krachende Niederlage für Angela Merkel und die CDU. Und es wird bei denen richtig Wellen machen, da bin ich überzeugt", fügte Nahles hinzu. Auf die Frage nach einer möglichen Kanzlerkandidatur von Kraft sagte die Generalsekretärin, Spekulationen seien jetzt nicht sinnvoll. Kraft sei als Ministerpräsidentin gewählt worden.
APA/red.