Wirtschaft

Siemens streicht Tausende Jobs, auch Wien betroffen

Heute Redaktion
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Siemens will weltweit Tausende Beschäftigte einsparen.
Siemens will weltweit Tausende Beschäftigte einsparen.
Bild: Reuters

In den nächsten Jahren will der Technologiekonzern bis zu 6.900 Mitarbeiter abbauen. Rund die Hälfte in Deutschland, aber auch in Österreich werden Stellen gestrichen.

Siemens will innerhalb der nächsten Jahre 6.900 Arbeitsplätze weltweit einsparen – das Gros davon in Deutschland. Allerdings müssen auch die Arbeitnehmer am Wiener Standort bangen.

Im angeschlagenen Bereich Kraftwerksbau fallen die meisten Jobs weg, 6.100 Arbeitnehmer werden hier ihren Hut nehmen müssen. Auch bei den Elektroantrieben werden 760 Arbeitsplätze gestrichen. Gerade mit seinen Gasturbinen ist das Unternehmen in der neueren Vergangenheit in Absatzschwierigkeiten gekommen, was zu einer Überkapazität durch die insgesamt 46.800 Beschäftigten der Kraftwerkssparte führte. Diese soll nun offenbar den Marktanforderungen angepasst und zurechtgestutzt werden.

Auch der Wiener Standort soll nicht unberührt bleiben – über die Ausmaße der Einsparungen herrscht allerdings noch Stillschweigen. In Österreich arbeiten aktuell etwa 10.200 Menschen für den Technologiekonzern.

Von Seiten der IG Metall formiert sich bereits am Donnerstag Widerstand. "Ein Stellenabbau in dieser Größenordnung ist angesichts der hervorragenden Gesamtsituation des Unternehmens völlig inakzeptabel", wird Vorstandsmitglied Jürgen Kerner im "Kurier" zitiert. Das Unternehmen habe sich 2010 verpflichtet betriebsbedingte Kündigungen nur Durchzusetzen, wenn das Unternehmen als Ganzes wirtschaftlich gefährdet sei. Darauf beharrt auch die IG Metall und stellt sich gegen das Vorhaben, denn selbt selbst die angeknackste Kraftwerkssparte habe dieses Jahr mehr als acht Prozent Umsatzrendite eingefahren. (rcp)