Wirtschaft

Siemens will weltweit 20.000 Jobs abbauen

Siemens-Konzernchef Joe Kaeser will das Unternehmen schlanker machen. In österreichischen Werken sollen die Jobs sicher sein.

Heute Redaktion
Teilen
Der Vorstandsvorsitzende von Siemens: Joe Kaeser.
Der Vorstandsvorsitzende von Siemens: Joe Kaeser.
Bild: Reuters

Die Führung des Siemens-Konzerns denkt offenbar über einen weltweiten Abbau von bis zu 20.000 Mitarbeitern nach. Dieser Abbau dürfte sich über eine Zeit von drei bis fünf Jahren erstrecken, meldete das deutsche Manager-Magazin.

Die Zahl soll der Vorstandsvorsitzende Joe Kaeser hinter verschlossenen Türen in Gesprächen mit US-Investoren genannt haben, nachdem er zuvor auf einer Pressekonferenz am 2. August auch auf Nachfragen jeglichen Details ausgewichen war.

Damals sprach er lediglich davon, dass mit der organisatorischen Verselbständigung der operativen Einheiten im Industriegeschäft die Verwaltungs- und Querschnittsfunktionen wie Finanzen, Recht, Personal oder auch zentrale Informationstechnik aus der Zentrale herausgenommen werden und auf die operative Ebene verlagert werden sollen. Dort sind diese Strukturen aber vorhanden: Es geht somit um den Abbau von Doppelstrukturen, das Management in der Zentrale soll verkleinert werden. In den Siemens-Werken soll es zu keinen Kündigungen kommen.

Siemens sagt "Kein Kommentar"

Offizieller Kommentar von Siemens: „Wir kommentieren Gerüchte nicht". Michael Braun, der Konzernsprecher für Siemens Österreich, wies gegenüber „Heute" darauf hin, dass in den österreichischen Werken derzeit mehr als 100 Techniker gesucht würden. "Wir nehmen Leute auf".

Die geplante Verschlankung auf Konzernebene ist Teil der neuen Strategie, die auf dem von Kaeser im April 2014 eingeleiteten radikalen Umbau des Technologieunternehmens mit dem Namen "Vision 2020" aufbaut. Die neue "Vision 2020+" sieht vor, bis spätestens zum Jahr 2023 die Effizienz in der Verwaltung des Unternehmens um rund 20 Prozent zu steigern. Insgesamt beschäftigt Siemens auf der ganzen Welt ungefähr 376.000 Menschen.

(GP)