Wirtschaft

Siemens zwingt Tausende Mitarbeiter in den Urlaub

Tausende Mitarbeiter der Kraftwerks-Sparte von Siemens werden nach Pfingsten eine Woche lang in Zwangsurlaub geschickt.

Heute Redaktion
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"Vor dem Hintergrund des anhaltenden beispiellosen Markteinbruchs im Bereich der Stromerzeugung hat die Division Power and Gas zeitlich befristete Betriebsschließungen angekündigt", sagte ein Siemens-Sprecher zur Nachrichtenagentur Reuters. Davon sollten möglichst alle Standorte betroffen sein.

Wie diese Schließungen an den einzelnen Standorten umgesetzt werden, darüber werde noch mit den Betriebsräten verhandelt. Mit den Schließungen will Siemens die Kosten der Sparte senken, in der ohnehin rund 6.000 Arbeitsplätze gestrichen und mehrere Werke geschlossen werden sollen. Auch bei Reisekosten, Sponsoring, Messen und Investitionen solle gespart werden, so der Sprecher.

"Einvernehmliche Urlaube" in Wien

Auch Wien ist ein Standort für die Siemens-Kraftwerkssparte, hier ist ein Teil des Projektmanagements angesiedelt. Für Wien sind bisher 200 Stellenstreichungen angekündigt. Urlaube werde es hier aber ausschließlich einvernehmlich geben, teilte ein Sprecher mit. Eine genaue Zahl stehe wegen derzeit laufender Gespräche nicht fest.

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"Augenmaß und Einvernehmen"

In der Siemens-Stellungnahme heißt es: "Um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern, sprechen wir nun mit jenen Mitarbeitern, die Überstunden oder Urlaubstage aus den letzten Jahren gesammelt haben, über die Konsumation dieser Guthaben. Gleichzeitig gilt es, aktuell laufende internationale Kundenprojekte, die wir aus Wien heraus erfolgreich betreuen, weiter voran zu treiben. Wir werden daher mit Augenmaß und im Einvernehmen mit den Mitarbeitern planen."

(red)