HeuteForFuture-award

Siloturm wird zum energieproduzierenden Kunstwerk

Irma Basagic
Silosophie: Aus Siloturm wird ein energieproduzierendes Kunstwerk.
Silosophie: Aus Siloturm wird ein energieproduzierendes Kunstwerk.
Foto: Silosophie

PROJEKTNAME: Turm der Zukunft
PROJEKTTRÄGER: Silosophie
KATEGORIE: Zivilgesellschaft
THEMENBEREICH: Energie
TEILNEHMERZAHL: 110
PROJEKTSTART: 2021
STATUS: Aktiv
REGION: Engelhartstetten in Niederösterreich
INSTITUTIONALISIERT ALS: Verein
WIRKUNGSFELD: Ganz Österreich
KONTAKTPERSON: Maximilian Wittmann
WEBhttps://silosophie.at/

Darum geht es beim Projekt "Turm der Zukunft"

Die Silosophie transformiert altehrwürdige Monumente (Silotürme) zu energieproduzierenden Kunstwerken. In einem Handkuss zwischen Kunst und Technik werden die Türme partizipativ zu „Wahrzeichen der Zukunft“ umgestaltet: Die Fassadenflächen der Türme werden dabei mit Photovoltaik (PV) Modulen bestückt und die Silos so zu weithin sichtbaren Energietürmen.

Die verbleibenden Fassadenflächen werden von heimischen Street-Art-KünstlerInnen gestaltet. Die lokale Bevölkerung wird dabei aktiv eingeladen, sich an der Gestaltung der Kunstwerke zu beteiligen. So entstehen stromproduzierende Gesamtkunstwerke, die als Symbole für ein neues Leben am Land individuelle Geschichten der lokalen Bevölkerung erzählen.

Das Projekt "Turm der Zukunft" wird in Engelhartstetten in NÖ umgesetzt.

Heute For Future-Award im Gespräch mit dem Verein Silosophie

Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

Bei dem Projekt wird ein neuartiger partizipativer Ansatz für die Umgestaltung von Silotürmen und vergleichbaren Fassadenflächen angewandt. Die Partizipation umfasst dabei alle Altersgruppen (Kindergartenkinder bis PensionistInnen) und jede/r hat die Möglichkeit sich aktiv an der künstlerischen Gestaltung zu beteiligen.

Das Thema "Energiewende" soll durch die Kombination von PV und Kunst für die Bevölkerung zugänglicher und greifbarer gemacht werden und aus dem Projekt Mut für ein zukünftiges, partizipatives Leben am Land geschöpft werden. Ein derartiges Projekt ist in Österreich einmalig.

Ein partizipatives, generationsübergreifendes, Kunst und Technik verbindendes Projekt auf einem 50 Meter hohem Turm, welches mithilfe von Expert*Innen aus den Bereichen Street-Art und Photovoltaik ein Zeichen gegen den Klimawandel setzt, ist einzigartig.

Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?

Um ein gesamtheitlich erfolgreiches Projekt zu gewährleisten, sollte jedenfalls die lokal ansässige Bevölkerung und die bereits akquirierten Mitglieder aktiv werden. Diese können die Umgestaltung des Siloturms maßgeblich nach individuellen Wünschen beeinflussen.

Durch tatkräftige Sponsoren könnte Kapitel angeschafft werden welche noch weitere Möglichkeiten für die Umgestaltung eröffnen würden (z.B. Fassadenbegrünung, Licht-Installationen, etc.).

Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte? Welche Voraussetzungen sollten dafür erfüllt sein?

Ja, auch anderswo in Österreich. Grundsätzlich kann das Projekt bei nahezu jedem Siloturm in Österreich umgesetzt werden. Vorausgesetzt, die Siloturm-Inhaber*Innen sind an einem derartigen Projekt interessiert.

Des Weiteren sind ähnliche Projekte nicht nur auf Silotürme beschränkt, sondern können auch auf sonstigen großflächigen Fassaden umgesetzt werden.