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Wien bekommt doch schwimmende Gärten

Heute Redaktion
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So sollen die schwimmenden Gärten aussehen
So sollen die schwimmenden Gärten aussehen
Bild: www.facebook.com/ullisima

Vor fünf Jahren hat Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) die schwimmenden Gärten angekündigt. Im heurigen Wahljahr sollen sie jetzt tatsächlich umgesetzt werden.

Vorbild für Simas Prestigeprojekt sind die schwimmenden Gärten auf der Seine in Paris (Frankreich). 2015 wurde das Projekt im Zuge der Klubtagung der Wiener SPÖ im burgenländischen Rust angekündigt – ebenfalls in einem Wahljahr.

Schon damals war die Überplattung und Begrünung der denkmalgeschützten Kaiserbadschleuse auf der Höhe des Otto-Wagner-Schützenhauses (Leopoldstadt) angedacht.

Jahrelanger Rechtsstreit mit Pächter

Der Plan, eine neue Freizeitoase zu schaffen, ging allerdings nicht auf. Grund: Das Areal war damals an Norbert Weber verpachtet, der in der Stadt kein Unbekannter ist. Weber war auch Pächter der Lokalmeile Copa Cagrana (22. Bezirk) und lieferte sich einen jahrelangen Streit mit der Stadt.

"Dem Plan, die ehemalige Kaiserbadschleuse zu begrünen und für die Menschen nutzbar zu machen, ging eine sinnlose Blockade der ohnehin niemals genutzten Betonfläche durch Ex-Pächter Norbert Weber voraus", heißt es aus dem Büro von Sima. Nun sollen alle rechtlichen Fragen geklärt sein und das Projekt "schwimmende Gärten" noch heuer in Angriff genommen werden. Die Fertigstellung ist für den Spätsommer geplant – also rechtzeitig vor der wichtigen Wien-Wahl.

Auf Facebook verkündete die SPÖ-Politikerin am Dienstag die neue Freizeitoase.

Das Projekt im Detail: Die geplante Umgestaltung der historischen Anlage sieht großzügige Überplattungen vor, die eine neue Verbindung zwischen Donaukanal-Promenade und der bisher nicht nutzbaren Kaiserbadschleuse schaffen soll. Geplant sind große Pflanzentröge, die mit Stauden- und Gräserpflanzungen und punktuellen Großsträucher und auch Bäumen bepflanzt werden. Dazwischen sollen vielfältige Sitz- und Liegemöglichkeiten für alle Alters- und Nutzergruppen entstehen.

Mit den schwimmenden Gärten setzt die Stadt einen weiteren Schritt im Kampf gegen städtische Hitzeinseln.