Fashion and Beauty

Sind Bondage und Fetisch-Mode im Trend?

Je gewagter, desto besser, heißt es am Catwalk. Daher sind Latex-Stiefel und hautenge Lederkleidung à la Dominatrix nun in aller Munde. 

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Korsetts werden langsam zu einer Sache der Vergangenheit. Am Catwalk werden jegliche Tabus gebrochen, um mehr Raum für Sexualität und Mode zu schaffen.
Korsetts werden langsam zu einer Sache der Vergangenheit. Am Catwalk werden jegliche Tabus gebrochen, um mehr Raum für Sexualität und Mode zu schaffen.
Getty Images/iStockphoto

Skandalöse Dienstmädchen-Outfits, eine Peitsche als nettes Accessoire und auf jeden Fall ganz viel Leder – so sieht die heutige Modeszene aus. Diese lehnt sich seit neuestem an Looks an, die für gewöhnlich nur der Liebhaber zu sehen bekommt. Die Kombination aus Mode und Fetischismus machte sich vor allem auf der diesjährigen MET Gala stark bemerkbar. Die Spendengala markiert die Eröffnung der Modeausstellung des "Metropolitan Museum of Art's Costume Institute" und ruft seine prominenten Besucher dazu auf, in aller Pracht zu erscheinen. Socialite und Entrepreneur Kim Kardashian West hüllte sich in diesem Sinne von Kopf bis Fuß in ein schwarzes Balenciaga-Outfit ein. Sexy, verrucht, oder einfach nur fragwürdig?

Durch namenhafte Designerhäuser wie Balmain und Moschino haben auch andere Stars wie Model Kendall Jenner und Schauspieler Evan Mock rasant den Trend der Fetischmode aufgegriffen. In Wirklichkeit feiert allerdings alles in Richtung Bondage sein Comeback.

    Viele Kleidungsstücke in der Fetischmode bestehen aus Unterwäsche und Dessous. Diese kannst du auch ganz einfach über einem Shirt tragen.
    Viele Kleidungsstücke in der Fetischmode bestehen aus Unterwäsche und Dessous. Diese kannst du auch ganz einfach über einem Shirt tragen.
    IMPERICON

    In den 1970er Jahren war es noch atypisch seine sexuellen Vorlieben und Neigungen in der Öffentlichkeit präsent zu machen. Was hinter den eigenen vier Wänden passiert sollte auch dort bleiben. Wer allerdings auffallen wollte, musste dem Mainstream entgegenkämpfen. Genau das demonstrierten Modedesigner wie Vivienne Westwood, die die Fetischmode zu ihrem Markenzeichen machte. Auch Madonna, die "Queen of Pop" der 90er, machte es zu ihrem Kennzeichen provokative Bühnenkleidung zu tragen und integrierte des Öfteren Gitterstäbe und Fesseln in ihre Auftritte. 

    Vom Schlafzimmer zur Alltags-Mode

    Fetischismus erforscht die Sexualität, Geschlechter und feiert den Libido. Dieser Ansatz repräsentiert sich recht stark in der BDSM-Ästhetik, wobei einzelne Personen ihre Grenzen testen und ihren unverfrorenen Fantasien freien Lauf lassen. Wer etwas gewagter ist, kann, ganz wie Kim K., in unkonventionellen All-Black Trenchcoats und Overknee-Stilletos herumstolzieren. Für etwas zahmere Fans der Fetischmode gibt es immerhin Lederhandschuhe, Bikerhauben, Latexslips und stylische Harnische, die an sadomasochistische Sexualpraktiken erinnern. 

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