Wien

Sind Favoritner "Angsthasen"? Jetzt tobt Polit-Streit

Vizebürgermeister Wiederkehr (NEOS) erhitzt mit seinen Aussagen zu Favoriten die Gemüter. Ex-Vize-Stadtchef Nepp (FPÖ) fordert eine Entschuldigung.

Roman Palman
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Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp (links) und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS)
Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp (links) und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS)
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Jeder zweite Bewohner des 10. Wiener Gemeindebezirks hat einen Migrationshintergrund, Tendenz steigend. Bei der Integration gibt es Hürden, immer wieder kommt es zu Vorfällen wie etwa den wiederholten Ausschreitungen bei Demos von Kurden und Antifaschisten, die im Sommer 2020 von gewaltbereiten Türken angegriffen wurden.

Kann man sich als Wiener in Favoriten noch sicher fühlen? Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) hat eine eindeutige Antwort: "Ich fühle mich sicher dort. Aber natürlich gibt es auch Probleme, vor allem in der Nacht, wo die Polizei auch gefordert ist, im öffentlichen Raum sichtbarer zu sein", erklärte er in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der "Kronen Zeitung". 

Im selben Atemzug teilte der pinke Politiker dann noch gegen die Wiener FPÖ aus: "Aber ich bin kein Angsthase wie vielleicht manche anderen Politiker." Es gebe "viele Rechte, die auf starker Mann tun", aber "ganz viel Angst" hätten, wenn es um Favoriten geht. Und: "Es gibt durchaus Angsthasen bei der FPÖ."

So reagiert FPÖ

Mit diesem Nachsatz zog er sich jetzt den Zorn der Freiheitlichen zu. In einer Reaktion darauf münzt der frühere Vizebürgermeister Dominik Nepp Wiederkehrs Aussage auf alle Bewohner des Bezirks um: Der NEOS-Chef hätte die Favoritner Bevölkerung als Angsthasen "verhöhnt", schreibt er in einer Aussendung.

"Wiederkehr soll sich endlich dazu bekennen, dass die Zuwanderung gestoppt und kriminelle Migranten abgeschoben werden, anstatt die Favoritner zu beschimpfen", tobt Nepp. Er fordert der eine Entschuldigung vom "pinken Koalitionsbeiwagerl" ein.

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