Österreich

SJ hängt sich für Klimaschutz an den Galgen

Eindrucksvolle Protestaktion der Sozialistischen Jugend am Donnerstag in St. Pölten: Mit Galgen und Eisblöcken wird besserer Klimaschutz gefordert.

Heute Redaktion
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Ein Aktion, die eigentlich für sich selbst spricht: Zwei junge Frauen stehen auf einem Eisblock, um den Hals haben sie den Strick eines Galgens. Die Sozialistische Jugend machte am Donnerstag am St. Pöltner Riemerplatz darauf aufmerksam, was passieren wird, wenn nicht mehr für den Klimaschutz getan wird.

Der Protest schien durchaus Eindruck bei den St. Pöltnern hinterlassen zu haben. Denn fast alle Passanten hielten zumindest kurz an, um zu schauen. Viele holten sich auch noch weitere Informationen bei der SJ. "Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, um Maßnahmen für den Klimaschutz zu setzen", erklärt SJ-Vorsitzende Melanie Zvonik.

Gegen Mercosur-Abkommen

"Klimaschutz bedeutet auch soziale Gerechtigkeit. Es kann nicht sein, dass dieser immer wieder von Großkonzernen ausgebremst wird", sagt sie. Konkret geht es der SJ aktuell darum, das Mercosur-Abkommen der EU mit den südamerikanischen Staaten zu verhindern.

Dieses wird bereits seit 1999 verhandelt und ist nun auf der Zielgeraden. Es würde zum Beispiel Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay ermöglichen, einfacher Fleisch nach Europa zu exportieren und im Gegenzug der europäischen Autoindustrie den Marktzugang in Südamerika erleichtern. "Das würde nur noch mehr CO2 verursachen durch den Transport und wäre außerdem eine Katastrophe für unsere heimischen Bauern", kritisiert Zvonik.

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