Österreich
Skandal bei Autofirma! Lehrling erhielt WC-Verbot
Beschimpfungen, Verweigerung von Krankenstandstagen und ein WC-Verbot - laut Samantha S. (18) war das bei der Autovermietung Buchbinder der Alltag! Weil sie auch noch unterbezahlt waren, klagten die Wienerin und ihre Kollegen - das Höchstgericht entschied für sie.
"So oft wie damals habe ich nie mehr geweint", denkt Samantha an ihre Lehrzeit bei der Autovermietung Buchbinder zurück. "Wir wurden als 'Volldeppen' und 'Dummbrunz'n' beschimpft", erzählt die Wienerin.
Und der Ex-Lehrling packt weiter aus: "Ich musste mit Angina zur Arbeit kommen. Und wenn wir am Vormittag zum zweiten Mal aufs WC gegangen sind, war das schon zu viel."
"Einmal hielt mir ein Mitarbeiter der Konzernleitung ein Geldbündel unter die Nase und fragte mich, ob ich mit ihm gemeinsam auf Urlaub fahren wolle", erzählt Samantha.
Zudem bekamen die Lehrlinge viel zu wenig Geld: "Der OGH hat entschieden, dass für Lehrlinge bei Autovermietern zu wenig gezahlt wurde", erklärt Gewerkschafter Christoph Peschek.
Der Anwalt der Firma ist nach dem OGH-Spruch kooperativ: "Wir werden mit den Betroffenen individuell prüfen, ob Nachzahlungen fällig sind."
Andreas Huber