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Skandal-Interview – Mitspieler stinksauer auf Mbappe

Kylian Mbappe sorgt bei PSG für Ärger. Nach einem Interview sollen sich sogar einige seiner Teamkollegen bei den PSG-Bossen beschwert haben.

Heute Redaktion
Kylian Mbappe
Kylian Mbappe
IMAGO/

Neuer Wirbel um Kylian Mbappé. Der Superstar kritisiert in einem Interview mit "France Football" die PSG-Bosse und bemängelt deren Kaderzusammenstellung. "Ich kann auch nicht zaubern", erzählt Mbappé darin und erklärt, dass der ausbleibende Pariser Gewinn der Champions League "nicht wirklich eine Frage für mich, sondern vielmehr eine für die Führungsetage" sei.

Ihn selber treibe es an, Titel und Trophäen für seine persönliche Vita zu gewinnen. "Die Leute mögen es nicht, wenn man das sagt, aber eine Karriere ist egoistisch, es ist deine Karriere, es ist das, was du hinterlässt", so der 24-Jährige, der seine Arbeit in Paris nicht ausreichend gewürdigt sieht. Für die Leute sei es normal, dass er seit Jahren viele Tore schieße. Er selbst werde aber von Erfolgen nie genug haben. Zudem sei es für seinen Ruf "nicht hilfreich", bei einem polarisierenden Verein wie PSG zu spielen.

Gemäß Radio Monte Carlo sollen die Worte Mbappés PSG-intern gar nicht gut angekommen sein. Sechs Teamkollegen des Angreifers hätten wegen des Interviews einen Beschwerdebrief an Klub-Boss Nasser al-Khelaifi geschickt. So soll es im Brief heißen, dass das Interview von Mbappé "eine Beleidigung für den Verein" sei.

Große Kritik hagelte es für den Stürmer auch von Ex-PSG-Sportchef Leonardo. Der Brasilianer forderte gegenüber L’Équipe zuletzt, dass sich die Pariser von seinem Aushängeschild endgültig trennen sollten. "Zum Wohle von PSG glaube ich, dass der Moment gekommen ist, dass Mbappé geht – egal wie", so Leonardo. Der Superstar sei zwar ein großartiger Spieler und Torjäger, aber kein Anführer. "Es ist schwierig, eine Mannschaft um ihn herum aufzubauen", so Leonardo weiter.

Ob Mbappé in der nächsten Saison weiter in Paris aufläuft, ist aktuell höchst fraglich. Der Vertrag des umworbenen Goalgetters läuft im Sommer 2024 aus und aktuell scheint es nicht danach auszusehen, als ob er ihn verlängern würde. PSG-Boss al-Khelaifi verkündete jedoch erst am 5. Juli, dass er seinen wertvollsten Schützling nicht gratis ziehen lasse. Gleichzeitig stellte er Mbappé ein zweiwöchiges Ultimatum auf, um seine Zukunft zu entscheiden.

Der Spieler selbst wird seit Jahren mit Real Madrid in Verbindung gebracht. Laut spanischen Medienberichten sollen die Königlichen Mbappé mit einem Fünfjahresvertrag inklusive kolportiertem Jahreslohn von rund 50 Millionen Franken nach Spanien locken wollen. Laut La Repubblica bereite zurzeit aber auch Manchester United eine Offerte für den PSG-Profi vor.