Szene

Skandal-Künstler hängt tote Tiere ins Museum

Heute Redaktion
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Der belgische Künstler Jan Fabre schockiert schon wieder: 2012 bekam er wegen eines Videos, in den lebende Katzen geworfen werden Zehntausende Drohmails und wurde in einem Park zusammengeschlagen. Am Samstag eröffnete er eine Ausstellung in der weltberühmten Eremitage in St. Petersburg - und hängt dort unter anderem einen toten Hund an Fleischerhaken auf.

Unter dem Titel "Het carnaval van de dode straathonden"/"The Carnival of the Dead Street Dogs" ("Der Karneval der toten Straßenhunde") hängt in der Eremitage ein Schäferhund von der Decke. Durch sein Fell sind am Rücken zwei Fleischerhaken gebohrt. Der Theatermacher, Autor und Künstler hat scheinbar ein Vorliebe für tote Tiere. In der gleichen Ausstellung sind auch ein toter Hase in"Skull with Hare" ("Totenkopf mit Feldhase") und ein Schwan in "Messengers of Death Decapitated" ("Boten des Todes geköpft") zu sehen. Eine andere Installation besteht gänzlich aus Insekten, in einer weiteren wird ein Papagei von einem Skelett "gefressen". (alle Fotos in der Fotoshow oben)
Rathaus von Antwerpen: Mitarbeiter warfen Katzen für Doku

Fabre lässt sich trotz Todesdrohungen und tätlichen Angriffen nicht davon abbringen Tiere für seine Kunst zu benützen. Im Oktober 2012 drehte der Künstler im Rathhaus von Antwerpen den Dokumentarfilm "Dr. Fabre will cure you". Mitarbeiter warfen dafür lebende Katzen durch die Luft. Immer wieder fielen die Tiere dabei auch hinunter. Ein Anwesender filmte mit, sobald das Video im Internet landete, brach ein riesiger Shitstorm über den Künstler herein.

Beim Joggen zusammengeschlagen

Über 40.000 Drohmails, darunter viele Todesdrohungen bekam Fabre. Der Zoo von Antwerpen entzog ihm daraufhin eine Dreherlaubnis, eine öffentliche Petition und Anzeigen gegen den Künstler folgten. Kurz darauf wurde Fabre beim Joggen im Park von sieben Männern eingekreist und mit Stöcken zusammengeschlagen. Da half auch eine öffentliche Entschuldigung nichts. 

 

Ausstellungen in Paris und Wien

Fabre hatte schon Schauen in den meisten großen Häusern weltweit. Der Belgier war der erste lebende Künstler, der eine große Ausstellung im Louvre bekam ("L'ange de la métamorphose", 2008). Seine Serie "The Hour Blue" war 2011 im Kunsthistorischen Museum in Wien zu sehen. 

Die aktuelle Ausstellung Jan Fabre: Knight of Despair / Warrior of Beauty zeigt über 200 Ausstellungsstücke und läuft in der Eremitage in St. Petersburg von 22.10.2016 bis zum 30.04.2017. .