Wintersport

Ski-Ass musste sich Organ-Transplantation unterziehen

William Besse ist in der Schweiz ein echter Ski-Held. Der heute 54-Jährige galt als Draufgänger. Nun musste er sich einer schweren OP unterziehen. 

Heute Redaktion
Der Schweizer Ski-Star William Besse erhielt eine Spenderleber eingepflanzt.
Der Schweizer Ski-Star William Besse erhielt eine Spenderleber eingepflanzt.
Picturedesk

Besse gewann in seiner Karriere vier Abfahrten, fuhr 13 Mal aufs Stockerl, ehe er 1999 seine Karriere beendete. Nun kämpft der ehemalige Wengen-Sieger gegen eine schwere Lebererkrankung, musste sich sogar einer Transplantation unterziehen. 

Es war Besses 40. Geburtstag im März 2008, als er sich dazu entschied, sich gründlich medizinisch durchchecken zu lassen. "Und dabei wurde eben eine autoimmune Lebererkrankung entdeckt", erzählte der heute 54-Jährige dem Schweizer "Blick". Demnach hätte das Immunsystem körperliche Strukturen des ehemaligen Ski-Stars angegriffen. Mit einem ungesunden Lebenswandel hatte dies aber nichts zu tun. 

"Hatte überhaupt keine Angst"

Zunächst konnte der heute 54-Jährige ein gänzlich normales Leben führen, ohne Einschränkungen leben. Das änderte sich allerdings im Jahr 2020. "Das größte Problem war die Müdigkeit. Wenn ich am Morgen aufgestanden bin, hat es nicht lange gedauert, bis meine Batterie komplett leer war", erzählte der ehemalige Ski-Profi, der auf 70 Kilo Körpergewicht abgemagert war. 

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    Für Besse gab es deshalb keinen Ausweg. Der 54-Jährige musste sich schließlich einer Lebertransplantation unterziehen. Der Eingriff wurde am 13. Dezember durchgeführt, Besse selbst ist mittlerweile wieder wohlauf. "Ich hatte überhaupt keine Angst vor dieser Transplantation, weil ich den Ärzten, die mir im Vorfeld alles ganz genau erklärt haben, vertraut habe. Deshalb war es für mich fast ein normaler Tag", schilderte der Sieger von vier Weltcuprennen.

    Aktuell muss Besse aber viele Medikamente schlucken, darf sich nur langsam bewegen und pro Arm bloß drei Kilo heben. "Wenn in den nächsten Monaten nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt, werde ich danach wieder alles tun können, was ich vor meiner Erkrankung getan habe", blickte Besse bereits in die Zukunft. "Ich habe viele Leute kennengelernt, die seit vielen Jahren mit einem Spenderorgan leben und topfit sind. Ich darf deshalb guter Hoffnung sein, dass ich alt werde", schloss der Schweizer. 

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