Wintersport
Ski-Ass beendet nach Schädel-Hirn-Trauma seine Karriere
Erneut ein Rücktritt im Schweizer Speed-Team! Mauro Caviezel beendet nach seinem schweren Sturz in Lake Louise seine Karriere.
Es sollte das letzte Rennen gewesen sein: Mauro Caviezel stürzte beim Super-G von Lake Louise Anfang der Saison schwer. Diagnostiziert wurde ein Schädel-Hirn-Trauma, prophezeit ein langer Weg zurück. Wie Swiss-Ski am Dienstagnachmittag bekanntgibt, ist dieser Weg zu weit: Mauro Caviezel gibt im Alter von 34 Jahren seinen Rücktritt bekannt. Nach dem erklärten Abgang von Beat Feuz (nach Kitzbühel) verliert die Schweiz das nächste Speed-Ass.
Dem Schweizer gehe es mittlerweile zwar wieder gut. Allerdings "nicht gut genug, um wieder in den Skirennsport einzusteigen", heißt es in der Mitteilung. Caviezel: "Mit klarem Kopf und nach reiflicher Überlegung musste ich schweren Herzens eingestehen, dass für mich der Zeitpunkt gekommen ist, als aktiver Skirennfahrer zurückzutreten."
Viel Pech, viel Erfolg
Das Unglück beim diesjährigen Super-G in Lake Louise war der jüngste in einer Reihe von schweren Stürzen von Caviezel. Immer wieder fiel er für längere Zeit aus. So zum Beispiel 2020, als er sich in der Saisonvorbereitung die Achillessehne gerissen hatte. Oder wenige Monate später, als sich Caviezel im Garmisch-Training eine schwere Gehirnerschütterung zuzog und lange danach an Sehstörungen litt.
Wenn er aber fit war, war meist mit ihm zu rechnen. So zum Beispiel in der Saison 2019/20, als er die kleine Kristallkugel im Super-G gewann. Insgesamt fuhr Caviezel zwölfmal auf ein Weltcup-Podest und gewann bei der Heim-WM 2017 in St. Moritz die Bronzemedaille in der Kombination. "Die Lebensschule als Skirennfahrer hat mich geprägt, geformt, gelehrt und zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin", schließt Caviezel. Er sei nun gespannt, was die Zukunft bringen werde. Und: "Ich freue mich auf das nächste Kapitel mit neuen Herausforderungen."