Überraschende Parallele

Ski-Star lässt aufhorchen: "Bin so wie Feller"

Sofia Goggia ist die Königin der Abfahrt. Die Italienerin enthüllte nun aber, dass sie sich Österreichs Technik-Star Manuel Feller zum Vorbild nimmt. 

Sport Heute
Ski-Star lässt aufhorchen: "Bin so wie Feller"
Sofia Goggia sieht Parallelen zu Manuel Feller.
Gepa

Das Abfahrts-Doppel in ihrer Heimat Cortina d´Ampezzo nimmt die italienische Speed-Spezialistin mit dem roten Trikot der Führenden in der Disziplinenwertung in Angriff. Die 31-Jährige gilt als die schnellste Frau im Damen-Weltcup, hat sich aufgrund mehrerer harter Stürzte den Ruf einer echten Kämpferin erarbeitet. So gewann Goggia 2022 in St. Moritz nur einen Tag, nachdem sie sich einen Mittelhandknochenbruch zugezogen hatte. Und jüngst in Zauchensee am Tag nach einem haarsträubenden Fehler. 

In den letzten drei Jahren konnte Goggia stets die kleine Abfahrts-Kristallkugel einfahren. Da liegt der Vergleich zum aktuell besten Fahrer im Männer-Zirkus, Marco Odermatt, nahe. Gegenüber dem "Blick" verriet die 31-Jährige nun, dass der Schweizer sie inspiriere. "Es ist unglaublich, was er zeigt", meinte Goggia. Allerdings, hielt die Speed-Spezialistin fest, sei sie mehr mit einem Österreicher vergleichbar. "Ich bin eher der Typ Manuel Feller. Er hat einen eigenen Stil. Wenn Feller am Start ist, weiß man nie, was folgen wird – ich bin auch so", meinte Goggia. 

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    Die Schweizerin Lara Gut-Behrami war in dieser Saison nicht zu schlagen. Neben der großen Kristallkugel sicherte sich die Schweizerin den Sieg im Riesentorlauf- und Super-G-Weltcup.
    Die Schweizerin Lara Gut-Behrami war in dieser Saison nicht zu schlagen. Neben der großen Kristallkugel sicherte sich die Schweizerin den Sieg im Riesentorlauf- und Super-G-Weltcup.
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    "Leute wissen nicht, wie es in mir aussieht"

    Damit spielte die Siegerin von bereits 24 Weltcuprennen auf ihren zweifelhaften Ruf der "Sturzpilotin" an. Goggia geht stets volles Risiko. Oft lautet die Devise: Sieg, oder Ausfall. Dabei ist die Italienerin, die aus Bergamo kommt, bereits öfters wild abgeflogen. "Manchmal mache ich Fehler, aber ich habe immer den Willen, schlechte Dinge zu überstehen. Mein Fahrstil spiegelt meine Stimmung wider. Wenn ich ruhig und glücklich bin, fahre ich immer schnell. Wenn ich aber etwas Ungelöstes in mir trage, spüren das meine Ski", erklärte Goggia.

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    "Ich bin technisch stabiler als im letzten Jahr. Das war mein Wunsch und mein Ziel vor der Saison", schilderte die 31-Jährige. Gleichzeitig betonte die Abfahrts-Weltcup-Führende: "Ich rufe nicht 100 Prozent meines Potenzials ab und dominiere nicht wie in der letzten Saison. Aber eine meiner Stärken ist, dass ich in den Kurven Tempo machen kann." Eine weitere Parallele zu Feller. Außerdem führen beide in ihren Spezialdisziplinen aktuell den Weltcup an. Goggia in der Abfahrt, Feller im Slalom. 

    Dass die sonst so kühl wirkende Italienerin aber auch sehr emotional sein kann, zeigte Goggia nach ihrem Abfahrtssieg in Zauchensee. Da kullerten Tränen über die Wange der 31-Jährigen. "Es war ein verfluchter Ort für mich. Ich bin vorher dort oft gestürzt. Dann kamen andere Dinge hoch. Die meisten Leute schauen meine Rennen an, sie sehen mich vom Start bis ins Ziel. Sie wissen aber nicht, wie es in mir drinnen aussieht", meinte die Italienerin. 

    red
    Akt.
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