Wirtschaft

Skikurse: Ärger über Rabattverbot für Lehrer

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Der Streit über Schulskikurse dauert an, weil der Rechnungshof Lehrern untersagt, für ihre Ausrüstung bei Schulskikursen die Rabatte der Industrie anzunehmen. Auch Gratisskipässe werden den Lehrern untersagt. Der Wintersportindustrie schmeckt das nicht.

Als "absoluten Tiefschlag" bewertet der Mittersiller Lobbyist Franz Schenner von der „Allianz Zukunft Winter" laut ORF die Entscheidung des Bundesrechnungshofes.

40 Prozent Rabatt wollte die österreichische Skiindustrie gemeinsam mit dem Sporthandel Lehrern für neue Ski und Skischuhe geben, um ihnen Schulskikurse schmackhaft zu machen -und nicht als Bestechung. Denn Schulskikurse seien in den letzten Jahrzehnten zugunsten von Städteurlauben und Sportwochen aus der Mode gekommen.

Der Rechnungshof sieht bei den Rabatten für Lehrer einen klaren Verstoß gegen das Dienstrecht und gesetzliche Regeln, dass Bedienstete und Beamte keine persönlichen Geschenke oder Rabatte annehmen dürfen.

Skihersteller und Seilbahnindustrie argumentieren, dass Lehrer, die sich für Skikurse engagierten, „bestraft“ würden. Sie müssten bei Skikursen Gratisüberstunden leisten und hätten die finanzielle Belastung, ihre Skiausrüstung selbst zu bezahlen.

Jetzt ist die Landeshauptleute-Konferenz am Zug. Diese hatte erst vor wenigen Monaten die Bundesregierung aufgefordert, Schulskikurse besser zu fördern, statt sie zu verhindern.