Ein 30-jähriger Tunesier überfiel, bedrohte und beraubte zwei alte Damen. Am Donnerstag musste sich der Mann vor dem Landesgericht Klagenfurt verantworten. Nach seinem Geständnis wurde er zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt.
Er kannte keine Skrupel und ging äußerst brutal bei seinen Taten vor. Im Dezember 2015 überfiel der Tunesier eine 92-jährige Frau in ihrem Haus in Weißenstein. Der Mann schlug die Pensionistin mit einer Eisenstange, bedrohte sie mit einem Messer und riss ihr die Ringe von den Fingern. Dann drohte er noch die Frau zu vergewaltigen, wenn sie ihm kein Geld gebe. Zum Schluss sperrte er die Kärntnerin in die Toilette ein. Bis heute die 92-Jährige schwer traumatisiert, das bescheinigte sogar ein Gutachten.
Nicht weniger schlimm, war der Raub im Februar 2016. Der 30-Jährige stieg in den Warmbaderhof in Villach ein und bedrohte eine 88-Jährige mit dem Messer. Er warf die Frau auf das Bett, drückte ihr ein Kissen auf das Gesucht und drohte mit einer Vergewaltigung. Die Italienerin wehrte sich und rief um Hilfe. Ein Mitarbeiter eilte zum Zimmer, der Räuber flüchtete.
Elf Tage später klickten für den Mann die Handschellen. Anstatt seine Taten zuzugeben, beschuldigte er Bekannte die Raubüberfälle begangen zu haben. Neben den beiden brutalen Attacken auf älter Frauen wurden dem Tunesier weitere Taten nachgewiesen. Als Motiv gab er an, er müsse seine Drogensucht und seine zwei Kinder in Polen finanzieren.
Der Schöffensenat verurteilte den 30-Jährigen zu siebeneinhalb Jahren Haft wegen schweren Raubes, Diebstahls und Verleumdung. Zwar wurde sein Geständnis als Milderungsgrund gewertet, doch seine Taten waren einfach zu schwer und brutal. Das Urteil ist nichts rechtskräftig.
