Österreich

Skurriles Werbevideo fürs AKW Zwentendorf

Heute Redaktion
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Die EVN hat im Keller des AKW Zwentendorf einen ganz besonderen Werbefilm entdeckt: Acht Minuten lang beschreibt der Clip aus den 70er Jahren, wie toll Kernenergie ist und dass sie ganz bestimmt nicht gefährlich ist.

In den 70er-Jahren war es noch etwas einfacher, für Kernkraft zu werben. In Zwentendorf wurde gerade ein nagelneues Atomkraftwerk gebaut, erst im nächsten Jahrzehnt sollte die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl die Behauptungen entkräften, die im Film propagiert werden.

Der Film, den die EVN nun veröffentlichte, wurde im Keller des nie in Betrieb genommenen AKW Zwentendorf entdeckt. Das Unternehmen wollte ihn der Öffentlichkeit nicht vorenthalten. Ganz ungeniert wird darin mit allen Mitteln der Werbeindustrie für Atomkraft geworben.

Ein Kinderspital ohne Strom

Schließlich sei ja auch das Rad kurz nach seiner Erfindung verteufelt worden, heißt es am Anfang. Mit Horrorszenarien wie "Zwangsabschaltungen" aus Stromnot rechtfertigte man den Bedarf an der "einzigen alternativen Energiequelle", die es gibt.

Nackte Haut

Ganz den modernen Marketingstrategien folgend darf auch etwas nackte Haut nicht fehlen. Aus unerklärlichen Gründen sieht man eine Frau, die lasziv mit den Finger über eine behaarte Männerbrust streichelt und dabei "Kernkraft, Kernenergie, kerngesund" flüstert.

Die Frage nach der Gefährlichkeit wird durch zahlreiche sympathische Menschen entkräftet, die es sich einfach nicht vorstellen können, dass so ein Reaktor explodieren könnte. Auch ein vermeintlicher Wissenschafter "bestätigt": "Aus neutronenphysikalischen Gründen" ist das unmöglich.