Österreich

Slama in der MaHü sperrt zu

Heute Redaktion
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Über 150 Jahre stand Slama auf der Mariahilfer Straße für Tischkultur. Viele Generationen kauften hier ein. Jetzt schließt das Traditionshaus. Schuld sei die "MaHü neu", sagen Kritiker. Auch das LaStafa-Haus sperrt zu.

Über 150 Jahre stand Slama auf der Mariahilfer Straße für Tischkultur. Viele Generationen kauften hier ein. Jetzt schließt das Traditionshaus. Schuld sei die "MaHü neu", sagen Kritiker. Auch das LaStafa-Haus sperrt zu.

Kaum jemand, der hier noch nicht den einen Teller und die andere Vase gekauft oder sich zumindest an der Auslage die Nase platt gedrückt hat. Seit 1868 lief das Geschäft, bald verstummen die Kassen: Auf seiner Homepage (www.slama.at) kündigt Slama die Schließung an, ab sofort ist Total-Abverkauf.

VP-Gemeinderätin Isabella Leeb hat einen Verdacht: Die Umgestaltung der Mariahilfer Straße sei schuld am Aus. "Zwei Weltkriege überlebt, aber nicht die rot-grüne Stadtregierung! Die Schließung war absehbar und wird bestimmt nicht die letzte sein", warnt sie.

Auch LaStafa sperrt zu

In der Slama-Geschäftsleitung hieß es dagegen am Montag kurz und knapp: "Wir bauen unseren Standort in Hennersdorf aus." Das und die damit zusammenhängende Schließung in Wien sei schon länger geplant gewesen. Mit der Umgestaltung der Mariahilfer Straße in eine Fußgängerzone habe der Abschied nichts zu tun, hieß es.

Auch das Ende des LaStafa-Hauses nahe dem Westbahnhof - in dem einst das Warenhaus Stafa residierte - ist beschlossene Sache. Das kleine Einkaufszentrum musste in den vergangenen Jahren den Verlust namhafter Handelsketten verschmerzen, denen Billig-Shops folgten. Nun soll das Gebäude vom Eigentümer, der Schöps-Gruppe, in ein Hotel umgebaut werden.

Claus Kramsl /Red.