Niederösterreich

Slowakei aktiviert "Schrottreaktor" von Atomkraftwerk

Die Slowakei wird Mochovce 3 in Betrieb nehmen. NÖ-Politiker Stephan Pernkopf zürnt: "Der Schrottreaktor ist ein Sicherheitsrisiko für halb Europa."

Das Kraftwerk in der Slowakei.
Das Kraftwerk in der Slowakei.
picturedesk.com

Österreich leidet unter den horrenden Energiepreisen, die Slowakei hat ihre Lösung scheinbar gefunden. Das Nachbarland setzt auf Atomkraft. Die Leiterin der slowakischen Atomaufsichtsbehörde, Marta Ziakova, bestätigte am Donnerstag die Betriebserlaubnis für den fertiggestellten dritten Block des Kernkraftwerks Mochovce in der Westslowakei. Sehr zum Ärger der österreichischen Politik.

Eine Berufung der österreichischen Umweltorganisation Global 2000 wurde zurückgewiesen. Die Entscheidung dürfte damit endgültig sein. Der 471-Megawatt-Block soll mehr als ein Zehntel des slowakischen Stromverbrauchs decken und schon 2023 damit starten.

Kritik aus der Politik

Das Kraftwerk ist keine 200 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Niederösterreichs Landesvize Stephan Pernkopf findet harte Worte: „Die Inbetriebnahme von Mochovce 3 ist absolut unverständlich! Der Schrottreaktor ist ein Sicherheitsrisiko für halb Europa und vor allem für Niederösterreich! Seit längerem schon sind eklatante Baumängel bekannt, die nie ausreichend entkräftet werden konnten.“

Stephan Pernkopf ist gegen Atomkraft beim Nachbarn.
Stephan Pernkopf ist gegen Atomkraft beim Nachbarn.
NLK

Er sieht Ministerin Leonore Gewessler "hier massiv gefordert, dieses Umweltrisiko zu stoppen." Gewessler erklärte am Donnerstag, sie wolle mit dem zuständigen slowakischen Minister Kontakt aufnehmen. „Atomkraft ist eine gefährliche und veraltete Technologie, die mit großen Risiken verbunden ist. Gerade angesichts des Krieges in der Ukraine wird das Sicherheitsrisiko noch einmal deutlicher.“

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com