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Slowakei - Millionär Kiska ist neuer Präsident

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der parteilose Millionär und Philanthrop Andrej Kiska wird künftiger Präsident der Slowakei. In der Stichwahl am Samstag konnte er sich unerwartet klar gegen den amtierenden sozialdemokratischen Premierminister Robert Fico durchsetzen. Kiska kam auf gut 59 Prozent der Stimmen, während Fico nicht einmal 41 Prozent schaffte.

Die Wahlbeteiligung lag mit knappen 51 Prozent höher als im ersten Wahldurchgang, hat aber die Erwartungen nicht übertroffen.

Ministerpräsident Fico gestand seine Wahlniederlage ein und gratulierte seinem Gegner zum Sieg. Es habe keinen Sinn mehr, die sichtlichen Fakten infrage zu stellen, erklärte er in bedrückter Stimmung in der Wahlzentrale seiner Regierungspartei Smer.

"Wahlversprechen einlösen"

Unter begeistertem Jubel seiner Anhänger stellte sich kurz darauf auch das künftige Staatsoberhaupt vor Journalisten und bedankte sich bei den Wählern. Er habe ein starkes Mandat erhalten, dass zugleich eine gewaltige Verpflichtung sei. "Ich werde meine Wahlversprechen einlösen, werde ein Präsident aller Bürger sein, werde die Menschen vereinen und motivieren," erklärte Kiska.

Drastische Niederlage für Fico

Bereits nach der ersten Wahlrunde am 15. März war der Sieg des Sozialdemokraten Fico als faktische Niederlage gedeutet worden. Er kam auf lediglich 28 Prozent der Stimmen, nur vier Prozentpunkte mehr als Kiska. In der Stichwahl erhielt er jetzt sogar um ganze 400.000 Stimmen weniger als sein Rivale und muss somit eine drastische Niederlage einstecken. Beobachter erwarten aber nicht, dass Fico mitten in seiner bereits zweiten Amtszeit als Ministerpräsident zurücktritt.