Österreich

SMZ Süd muss Geriatrie-Patienten abweisen

SMZ-Süd ist die größte Geriatrie-Abteilung in einem Wiener Krankenhaus. Ansonsten gibt es nur "kleine Abteilungen".

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Wien wird älter. 2018 waren 16,5 Prozent der Wiener Bevölkerung über 65. Bis 2048 werden es laut Prognosen der Stadt Wien 21,6 Prozent sein. Das stellt das Wiener Gesundheitssystem vor neue Herausforderungen. Wien steht damit noch vergleichsweise gut dar. Wie Ärztekammer-Präsident Dr. Thomas Szekeres sagt: "Die Sitution in Wien ist günstiger, weil es eher noch jünger als der Rest Österreichs ist.

Kann Patienten nicht mehr aufnehmen

Dr. Michael Junker arbeitet seit Jahren als Arzt in der Abteilung Akutgeriatrie im SMZ Süd. Er sagt: "Die Situation in Wien schaut so aus, dass es nur kleinere Abteilungen für Geriatrie gibt". Seine Abteilung mit fünf Stationen ist die größte in Wien. Junker warnt: "Die Sitaution ist schwierig. Ich kann längst nicht jeden Patienten aufnehmen." Weil, laut ihm, die notwendigen Kapazitäten im SMZ Süd fehlen.

Versorgungslücke

Eine von der Ärztekammer in Auftrag gegebene Studie warnt, dass die Versorgungslücke bis 2030 aufgeht. Es wird mit einem Ärzte-Mehrbedarf von rund 18 Prozent gerechnet. Bis 2040 sogar um 53 Prozent und bis 2050 um 47 Prozent.