Szenen wie im Wilden Westen spielten sich Anfang der Woche auf der A1 bei Laakirchen (Bezirk Gmunden) ab. Vermutlich von einer Brücke aus schoss ein Unbekannter auf Brummifahrer Jörg Ballsieper (46).
Zwei Einschläge ließen das Sicherheitsglas des 40 Tonnen schweren Lastwagens bersten. "Ich hörte einen lauten Knall, fuhr danach sofort auf den Pannenstreifen", erzählt der Vater eines Sohnes (12) "Heute".
Wie sich jetzt herausstellte, ist der Angriff kein Einzelfall. Es soll schon zuvor ein Sniper an derselben Stelle mehrmals Lastwagen beschossen haben. Derzeit gibt es keine Spuren zu dem Täter. Die Polizei bittet um Hinweise. Der betroffene Autobahnabschnitt soll künftig verstärkt überwacht werden.
"Ich kann nicht mehr schlafen"
Immer wieder spielen sich die Szenen vom vergangenen Montagabend im Kopf von Brummifahrer Jörg Ballsieper ab. Er sagt: "Dass wir jetzt schon als Freiwild gelten, ist Wahnsinn. Das ist mir einfach zu viel. Ich brauche jetzt einmal etwas Zeit."
Ob der 46-Jährige seinen Beruf jemals wieder ausüben wird, ist ungewiss: "Ich kämpfe derzeit mit mir selbst, kann nicht mehr schlafen. Diesen Abschnitt der Autobahn werde ich lange meiden."
