Wintersport
Snowboarder holt Olympia-Gold nach Krebs-Diagnose
Freestyler Max Parrot sichert sich im Slopestyle den Olympiasieg. Noch vor drei Jahren hätte der Kanadier davon nicht zu träumen gewagt.
Freestyle-Snowboarder Max Parrot hat gut drei Jahre nach seiner Krebs-Diagnose Olympia-Gold gewonnen. Der Kanadier siegte in der Disziplin Slopestyle. "Es fühlt sich unwirklich an", sagte der 27-Jährige, bei dem im Dezember 2018 Lymphknotenkrebs festgestellt worden war. "Vor drei Jahren lag ich in einem Krankenhaus und hatte keine Energie, keine Muskeln. Durch zwölf Runden Chemotherapie zu gehen, ist ein Alptraum. Nun wieder jeden Tag meiner Leidenschaft nachgehen zu können, bedeutet mir so viel."
Vom Krankenhaus zum Olympiasieg
Bei den Winterspielen 2018 hatte Parrot Slopestyle-Silber geholt. Während seiner krankheitsbedingten Auszeit habe er sich wie "ein Löwe im Käfig gefühlt, weil ich nicht das tun konnte, was ich am meisten liebe", berichtete er. Im August 2019 gab er sein Comeback. Den größten Erfolg seiner Karriere feierte der mehrmalige X-Games-Gewinner nun in Zhangjiakou. "Ich habe allen immer wieder gesagt, dass ich Gold holen möchte. Und es endlich bei meinen dritten Olympischen Spielen zu haben, fühlt sich wirklich großartig an", sagte er. Und Parrot setzte noch eins drauf: "Drei Jahre später wieder hier bei Olympia meiner Leidenschaft nachzugehen, den besten Lauf meines Lebens hinzulegen und Gold zu gewinnen, das ist Wahnsinn."
Premiere für China
Hinter dem überglücklichen Olympiasieger gewann der Chinese Su Yiming Silber. Der 17-Jährige sicherte damit dem Gastgeber die erste Medaille im Slopestyle überhaupt. Bronze gewann Parrots kanadischer Landsmann Mark McMorris.