Wirtschaft

Unternehmer produziert Socken aus Ozean-Plastik

Das Unternehmen Teal Project des Schweizer David Hablützel sammelt zurzeit Geld auf Kickstarter. Das Ziel: Sportsocken aus Ozean-Plastik herstellen.

Heute Redaktion
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Plastikmüll aus den Weltmeeren könnte künftig zu Socken umgewandelt werden.
Plastikmüll aus den Weltmeeren könnte künftig zu Socken umgewandelt werden.
Bild: picturedesk.com/APA - Symbolbild

David Hablützel ist einer der besten Snowboarder der Schweiz – und neu auch Unternehmer. Der Zürcher will mit seiner Firma Teal Project, die er mit drei Freunden gegründet hat, etwas gegen die Verschmutzung der Ozeane unternehmen. Ihre Lösung: den Müll rausfischen und Socken daraus herstellen.

"Ich und meine Freunde sind beim Surfen darauf aufmerksam geworden, dass immer mehr Müll an den Stränden herumliegt. Da wollten wir etwas dagegen unternehmen", so der in seiner Heimat bekannte Sportler. Hablützel findet, Nachhaltigkeit mit Sport zu kombinieren, sei die ideale Lösung. Als Profisportler ist er das Aushängeschild der Kampagne und für das Marketing zuständig.

Plastik als Ressource verwenden

Nach dem Plan von Teal Project soll der Plastikmüll vor der iberischen Küste aus dem Atlantik gefischt und noch vor Ort recycelt und Sportsocken daraus hergestellt werden. Als erfahrene Sportler wissen die vier Gründer von Teal Project, worauf es ankommt: "Die Socke ist sehr bequem, passt sich im Zehenbereich gut an und stinkt nur sehr wenig, da sie sehr antibakteriell ist", erklärt einer der drei Designer und Gründer des Unternehmens, der seinen Namen nicht in den Medien sehen will.

Da die Socke nicht schnell muffelt, muss sie nicht so oft gewaschen werden. Damit kann Wasser gespart und die Umwelt geschont werden. Das ist auch im Interesse der Marke Teal Project. Das Paar Sportsocken soll dabei knappe elf Euro kosten. Geliefert wird weltweit.

Warum Teal Project auf Socken gesetzt hat, ist schnell erklärt: "Socken sind ein Alltagsprodukt, das jeder braucht. So kann möglichst viel Plastik aus dem Meer gefischt werden", so der Designer. Sehr bald sollen aber noch weitere Produkte hergestellt werden, das Socken-Team denkt dabei an T-Shirts oder Shorts, die ebenfalls gut gelüftet werden können und deshalb wenig gewaschen werden müssen.

"Wir brauchen einen Push"

Zurzeit sammelt das Unternehmen auf Kickstarter Geld für sein Vorhaben. Das Finanzierungsziel: 15.000 Franken sollen bis zum 10. Dezember in der Kasse landen. Diese würden die Kosten für die erste Lieferung decken. Aktuell haben die vier Freunde rund 6.000 Franken gesammelt. Hatten sie anfangs noch sehr schnell Fortschritte gemacht, kam die Sammlung zuletzt aber etwas ins Stocken. "Es muss noch etwas gehen, wir brauchen einen Push", so Hablützel.

Ab Februar werden die vier Freunde bereit zur Auslieferung sein – auch wenn das Finanzierungsziel nicht ganz erreicht werden sollte: "Notfallpläne sind geschmiedet", erklärt einer der Mitbegründer. Auch Hablützel zeigt sich kämpferisch: "Ich finde, das Projekt ist genial, man muss es unbedingt weiterverfolgen."

Allgemein ist das Unternehmen gut vorbereitet: "Wir wussten, dass mit solchen Crowdfunding-Aktionen relativ schnell viel Geld zusammenkommt." Deshalb habe sich das Team viel Zeit mit dem Aussuchen des geeigneten Materials und der richtigen Produzenten gelassen, ehe es damit startete.

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