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Snowden kritisiert sein Asylland Russland

Heute Redaktion
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Bild: YouTube Screenshot

Der US-Whistleblower Edward Snowden, der seit 2013 in Russland lebt, übt nun scharfe Kritik an seinem Asylland. Er bekam einen Preis für Meinungsfreiheit verliehen und kritisierte im Rahmen der Preisverleihung den Umgang mit ebendieser. Er würde Russland gerne verlassen.

Per Video wurde Snowden zu der Preisverleihung in Norwegen zugeschalten, er erhielt den Björnson-Preis Meinungsfreiheit. Diese Gelegenheit ergriff er, um die beschränkte Meinungsfreiheit und besonders die zunehmende Kontrolle des Internets zu kritisieren.

"Frustrierend und enttäuschend" fände er, dass die russische Regierung versuche, das Internet und somit die Gedanken der Menschen immer mehr zu kontrollieren. Das sei "ein politischer Fehler" und "grundsätzlich falsch".

Wollte nie nach Russland

Snowden verriet zusätzlich, dass er nicht freiwillig in Russland sei. Er sei damals nur auf der Rückreise in Russland gestrandet, weil sein Pass von den USA annulliert wurde. In 21 Ländern habe er Asyl beantragt, niemand habe ihn aufgenommen. Russland sei das letzte Land gewesen, in dem er es versuchte.

In den USA droht im der Prozess wegen Spionage und Geheimnisverrat. Trotzdem würde Snowden lieber in den USA leben, als in Russland. Aber wenigstens sei er hier frei und nicht im Gefängnis. Wenn ihn jemand fragt, sagt er sowieso, er lebe im Internet. Dort kann er frei seine Meinung äußern.