Österreich

So beeindruckend helfen die Menschen in Österreich

Heute Redaktion
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7.500 Flüchtlinge sind am Samstag über die ungarische Grenze nach Österreich gekommen. Am Sonntag werden zahlreiche weitere Menschen erwartet. Die Nacht verbrachten rund 700 Menschen im Freien. Überall halfen freiwillige Helfer, hunderte allein in Wien am Westbahnhof. Trotz der vielen Neuankömmlinge gab es erst 22 Asylanträge in Österreich.

 




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7.500 Flüchtlinge sind am Samstag über die ungarische Grenze nach Österreich gekommen. Am Sonntag werden zahlreiche weitere Menschen erwartet. Den Österreichern geht das Schicksal der Menschen nahe: Überall halfen freiwillige Helfer, hunderte allein in Wien am Westbahnhof. 

Die Flüchtlinge wurden von Helfern mit Applaus und Essen in Empfang genommen. Sonderzüge und Busse brachten die teilweise entkräfteten Männer, Frauen und Kinder nach Wien zum Westbahnhof. Dort wurden die Menschen mit dem Nötigsten erstversorgt.

Laut Peter Hacker vom "Fonds Soziales Wien" sind derzeit genug Sachspenden vorhanden. Die Lager seien voll, wie er "orf.at" bekanntgab. Immer wieder ist auf Facebook von Aufrufen für einzelne Artikeln zu Lesen. So sind momentan etwa Damenbinden oder Schokolade für Kinder knapp. 

Die Hilfsbereitschaft der Österreicher sorgte weltweit für Reaktionen. Von der amerikanischen Botschafterin in Wien bis zu offiziellen Stellen der UNHCR trudelte Lob ein. 

22 Asylanträge

Gegen 19 Uhr hatten am Samstag erst 22 der Flüchtlinge in Österreich um Asyl angesucht. Alle anderen wollen weiter nach Deutschland weiter, wo bereits einige hundert im Laufe des Tages eingelangt sind. Sie werden auf die Bundesländer aufgeteilt . 

7.500 Flüchtlinge eingetroffen, mehr kommen zu Fuß am Sonntag

Rund 7.500 Flüchtlinge sind in Österreich eingetroffen. Anfangs wurden sie mit Bussen zur Grenze gebracht, danach setzten sich von Budapest aus mehrere hundert Menschen zu Fuß in Bewegung. Sie wollen die 170 Kilometer überwinden, um nach Österreich zu kommen. 

Flüchtlinge schlafen in Nickelsdorf unter freiem Himmel

Zwischen 20 und 21 Uhr verließ am Samstag der letzte Zug Richtung Wien Nickelsdorf. Dort mussten nun viele Flüchtlinge ausharren, bis gegen 8.10 Uhr der erste Zug am Sonntag ging. Es wurden Schlafquartiere in Nickelsdorf und Pamhagen zur Verfügung gestellt.

700 Flüchtlinge schliefen in der kalten Nacht unter freiem Himmel. Obwohl in den späten Abendstunden noch einige Flüchtlinge in Nickelsdorf aufgenommen wurden, kamen in der zweiten Nachthälfte keine Neuankömmlinge mehr an.

Sachspenden, bis Lager überquoll; Privatpersonen bieten Wohnungen als Schlafplätze

Die ÖBB stellte in der Nacht Notquartiere zur Verfügung. Die Caritas vermeldet laut ZiB, dass viele Freiwillige Flüchtlinge über Nacht in ihren Privatwohnungen aufnehmen wollen. Auch in Salzburg stellte man Notschlafstätten bereit.