Wien

So beendet Wien jetzt endlich das Scooter-Chaos

Der Wiener Landtag beschließt am Donnerstag die komplette Neureglung des Leih-E-Scooter-Systems mit strengen Regeln und Kontrollen.

Heute Redaktion
Wild abgestellte E-Scooter sind ein großes Ärgernis in Wien. Die Stadt beschließt nun neue Regeln um das Problem in den Griff zu bekommen.
Wild abgestellte E-Scooter sind ein großes Ärgernis in Wien. Die Stadt beschließt nun neue Regeln um das Problem in den Griff zu bekommen.
Mike Wolf

Stolperfalle E-Scooter! Kaum einen Wiener lassen die oft völlig kopflos mitten am Gehweg abgestellten Leih-Scooter kalt. Nicht wenige hatten bereits einen (Beinahe-)Zusammenstoß mit den fast lautlos durch die Stadt flitzenden Geräten. Wie auch eine Umfrage der Mobilitätsagentur im Herbst letzten Jahres zeigte – 86 Prozent sprachen sich für klare, strengere Regeln für den Scooter-Verkehr aus – war die Zeit mehr als reif für ein Durchgreifen der Stadt.

Im November vergangenen Jahres kündigte Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) an: "Wir beenden das Scooter-Chaos und schieben herumliegenden Rollern einen Riegel vor! Unsere Analysen zeigen uns, wo es den größten Ärger gibt. Hier schreiten wir ein und sorgen dafür, dass Stolperfallen bald der Vergangenheit angehören und Gehsteige künftig frei bleiben!“ Am Donnerstag werden die neuen Scooter-Regeln nun im Wiener Landtag beschlossen.

Diese Regeln gelten ab Mai 2023 in Wien

Scooter-Höchstzahlen: Wo derzeit ein Überangebot besteht und sich die Beschwerden häufen, wird die Scooter-Anzahl durch Vergabe fixer Höchstzahlen reduziert (innere Bezirke + 20. Bezirk)

Kein Parken am Gehsteig! Ein Abstellen auf Gehsteigen ist künftig nicht mehr gestattet.

Digitale 24-h-Kontrolle: Ein Digitales Dashboard ermöglicht die Kontrolle jedes einzelnen Scooters zu jeder Zeit per GPS "vom Schreibtisch aus" – auch rückwirkend! – und macht damit ein konsequentes Strafen für illegal abgestellte Roller möglich.

Verstärkte Vor-Ort-Kontrollen: Betreiber müssen mit eigenen „Ordnerdiensten“ für sachgemäß abgestellte Roller sorgen – sonst drohen Strafen. Auch die sogenannten "Park-Sheriffs" kontrollieren künftig die Einhaltung der Regeln vor Ort.

Sperrzonen: Bestimmte Hotspots, an denen sich Beschwerden häufen, werden für Scooter gesperrt – ein Einfahren in Sperrzonen ist nicht mehr möglich, die Scooter werden technisch "ausgebremst".

Mehr fixe Abstellflächen: Scooter-Stationen werden im ganzen Stadtgebiet ausgebaut – besonders an problematischen "Hotspots". Ein Abstellen innerhalb von 100 Metern um die Stationen wird technisch unmöglich gemacht.

Die Stadt nimmt dabei vor allem die Anbieter der Leih-E-Scooter in die Pflicht, schreibt alle Verträge neu aus. So soll sichergestellt werden, dass die Maximalanzahl der Fahrzeuge pro Bezirk nicht überschritten wird und die Anbieter dafür Sorge tragen, dass ihre Geräte ordnungsgemäß abgestellt und benutzt werden.

Weiters sollen auch bisher unterversorgte Gebiete am Stadtrand mit Leihgeräten versorgt werden – wie etwa an den Endhaltestellen von U-Bahnen und Straßenbahnen.

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