Österreich

So beging Österreich den Nationalfeiertag

Heute Redaktion
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Mit dem Nationalfeiertag am Samstag feierte Österreich seine Neutralität. Eine Million Besucher pilgerten zur Leistungsschau am Heldenplatz. Das vollständige Programm am Nationalfeiertag in Wien finden Sie hier.

Der Nationalfeiertag begann traditionell mit Kranzniederlegungen im Weiheraum und in der Krypta am äußeren Burgtor in Wien. Um 9.00 Uhr war zunächst Bundespräsident Heinz Fischer mit Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) und Generalstabschef Othmar Commenda dran, kurz darauf folgte die Bundesregierung.

Höhepunkt am Samstag war die Angelobung von fast 1.200 Rekruten aus ganz Österreich am Heldenplatz -  .

 

Hubschrauber, Panzer und Co

Im Rahmen der Leistungsschau des Bundesheers am Heldenplatz konnten bei strahlendem Wetter etwa Hubschrauber, Panzer und eine Aufklärungsdrohne der neuen Drohnensysteme besichtigt werden. Weil die echten Drohnen noch nicht eingetroffen sind, war nur ein 1:1-Modell ausgestellt.

Außerdem stand Besuchern gegen Bezahlung von 192 Euro frei, vom aufgestellten Bungee-Kran in die Tiefe springen. Am Donnerstag hatte ein Soldat mit seinem Sprung .

Fischer: Bundesheer hat sich "eindeutig bewährt"

Große politische Ansagen der Redner blieben heuer aus. Das Bundesheer habe sich "eindeutig bewährt", etwa als Instrument zum Schutz des Landes und des Friedens, lobte Bundespräsident und Oberbefehlshaber Heinz Fischer. Der Nationalfeiertag sei ein "Tag, an dem wir alle gemeinsam unsere große Verbundenheit mit unserer Heimat, der Republik Österreich, zum Ausdruck bringen", meinte Fischer in seiner Ansprache.

 

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) betonte, dass Österreich im internationalen Vergleich "hervorragend" dastehe. Das sei aber nicht immer so gewesen, mahnte der Bundeskanzler. Er erinnerte etwa an die Novemberpogrome, die sich zum 75. Mal jähren. Faymann verwies weiters auf Herausforderungen der heutigen Zeit, wie die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.

Österreich habe sich zu einem "lebenswerten" und "friedlichen" Land entwickelt, meinte auch Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ). Das Bundesheer habe ein Ziel, nämlich "Schutz und Hilfe für die Bevölkerung sicherzustellen" - im Inland und Ausland, wie er betonte. Er werde auch in Zukunft darauf achten, den Land- und Luftstreitkräften das "einsatznotwendige Gerät" zur Verfügung zu stellen, versprach der Minister.

Besuch bei der Politik

Wer sehen wollte, wo die Politiker arbeiten, und auch das eine oder andere Foto mit einem Polit-Promi abstauben wollte, war in der Hofburg, im Bundeskanzleramt, im Parlament und in mehreren Ministerien willkommen.

Vor dem Hohen Haus standen viele Besucher Schlange. Im Abgeordnetenzimmer hatten die Parlamentsparteien Informationsstände aufgebaut, an denen parlamentarische Mitarbeiter und Abgeordnete für Fragen zur Verfügung standen. Nur die Klubobleute von SPÖ und den Grünen stellten sich dem Gespräch mit den Besuchern.